Eichenweg zum Zweiten, Rund um den Kreis Gütersloh
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Nun ist es soweit, an die 5 Jahre waren wir nicht mehr auf dem Eichenweg unterwegs, Zeit zu schauen, was sich geändert hat. Damals war es eine der ersten echt weiten Wanderungen, 210 km sind schon ganz schön weit und da wir immer Runden gehen verdoppelt sich die Strecke. Aufteilen tun wir das immer in 10 km Segmente, also ca. 21 Etappen. Hier können Sie beim Eichenweg zum Ersten mal schauen.  Dieses mal gehen wir gegen die Uhr, alleine wegen der neuen Perspektive.

 Hier sind eigentlich alle Informationen drauf, eines von vielen offiziellen Wanderschildern entlang des Eichenweges. Das es aus einer Zeit stammt wo der Kreis noch Wiedenbrück hieß, nun ja eben alt und wie so vieles ist alt gleich schlecht, hach, außer bei Wein, der wird immer besser je älter er wird. Bei der älteren Generation ist das Ganze auch als Eichenpatt bekannt, auf Höhe St. Vit hat uns das mal ein älterer Herr erzählt.

Die Strecke beginnen wir am Steinhorster Becken, sie führt uns damit wie folgt:
Steinhorster Becken - Österwiehe - Kaunitz - Liemke - Schloss Holte - Sende - Eckardtsheim - Friederichsdorf - Isselhorst - Ummeln - Steinhagen - Amshausen - Teutoburger Wald - Werther - Theenhausen - Borgholzhausen - Luisenturm - Westbarthausen - Bockhorst - Loxten - Versmold - Greffen - Harsewinkel - Clarholz - Herzebrock - Rheda - Bosfeld - St. Vit - Batenhorst - Langenberg - Benteler - Bad Waldliesborn - Lipperbruch - Mastholte - Rietberg -

Jedes mal wenn wir eine Etappe durch haben werden hier die Bilder wie in einem Roadbook auftauchen so das Sie uns begleiten können und natürlich wird wenn wir durch sind hier auch ein Link zu den GPS Daten auftauchen.
Zusätzlich haben wir die einzelnen Etappen als Track bei GPSies veröffentlicht, damit kann dann jeder die Touren nachvollziehen und der gute alte Eichenweg wird als Schleifen erhalten werden. Damit man sie bei GPSies auch findet werden wir sie mit Eichenweg in der Überschrift beginnen lassen, gefolgt von der Etappen Nummer und woher sie verläuft, klar doch, meist ist der Rückweg nicht auf dem Eichenweg, sondern verläuft anders aber immer ist es ein Erwandern gegen das Vergessen des Weges denn nur wenn er gegangen wird bleibt er bestehen und so viele Wege gibt es nicht mehr, die sind heute alle klein klein gemacht, jeder Gemeinde ihr eigenes Wegenetz und natürlich die eigene PR Abteilung, hier dagegen kostet es nix .... und wie sagen die von Radio Gütersloh immer: "Der Beste Kreis der Welt" und sicherlich auch einer der schöneren, ach ja, das Zitat ist in " gesetzt, nicht das hinterher falsch verwiesen wurde. Zwischenzeitlich haben wir gehört das die Gemeinden auf der Suche nach einer Wanderung in Form einer 8 sind, wir schreiben den 6. März 2011 als uns das zu Ohren kam, mal schauen wie lange das dauert bis die was Neues haben.... weg damit ist einfach, neu machen schwer. Natürlich machen sich aber die kommunalen Wanderwege die alten Streckenführungen nur zu gerne zu eigen, frei nach dem Motto, lasst uns mal das Eichensymbol übermalen und daraus einen Haufen kleinkarierter Wegleins kreieren. Ob die Bestand haben? Wir schauen mal in 5 Jahren welcher von den Weglein noch existiert.

Jetzt aber sind wir durch mit dem Weg für dieses mal, schön war er, wenn auch etwas viel Asphalt, aber wenn man ihn in der nassen Zeit macht ist das ja auch ein gewisser Vorteil.

Hier gibt es den Eichenweg auf der Karte, aber auch zum Downlod der GPS Daten

Was sonst noch so war, ja, beschaulich war es, teilweise auch feucht, aber immer ein Erlebnis und wer die Augen aufmacht und hinsieht wird Jahr für Jahr auf dem alten Eichenpatt neues und spannendes Finden, in Wirklichkeit ist der Jung geblieben, schauen Sie hier wie er vor 5 Jahren auf uns gewirkt hat:  Hier können Sie beim Eichenweg zum Ersten mal schauen, damals brauchten wir noch 21 Etappen, dieses mal 18, wir werden halt besser wie der Weg.

Etappe 01 - Etappe 02 - Etappe 03 - Etappe 04 - Etappe 05 - Etappe 06 - Etappe 07Etappe 08 - Etappe 09 - Etappe 10 - Etappe 11 - Etappe 12 - Etappe 13 - Etappe 14 - Etappe 15 - Etappe 16 - Etappe 17 - Etappe 18


Steinhorster Becken bei -5 Grad und Sonnenschein, ein leichter Dunst liegt in der Luft und lässt den Morgen noch schöner erscheinen als er schon ist.


Leichte Eisschicht zieht sich über das Wasser, ein Geschrei der vielen Vögel liegt in der Luft und es wimmelt von Leuten die mit Feldstechern bewaffnet sind wobei wir hier auch schon Fotografen mit Objektiven gesehen haben, da gibt es einen Kleinwagen für.


Die Wanderbegleitung voraus, der Fotograf hinterher, so sieht das die nächsten 200 km aus, aber wenn das so mit dem Wetter weiter geht, dann werden es tolle Kilometer.


Eichenweg mit Eichen, noch gut ist mir in der Erinnerung wie damals die Eichen unseren Weg begleitet haben und auch das ist typisch, dieser Sandweg wird uns verbunden bleiben und nur bei den Querungen des Teutos etwas weniger werden.


Kaunitz ist erreicht und die Kirche empfängt uns, dazu ein großer freier Platz, der Kirchen Vorplatz. Da kann man sich treffen und gemütlich in der Sonne kakeln. Eventuell etwas viel Steine, aber der Weg des Lebens ist ja auch steinig.


Kurz hinter Kaunitz, ein beschauliches kleines Kapellchen steht am Wegesrand, leider sind die Fenster so blind das nichts zu sehen ist. Schade, uns hätte schon interessiert wie sie von innen aus schaut.


Wie so oft, schnurgerade Entwässerungsgräben ziehen sich durch die Wiesen, sehr häufig trifft man hier auch auf Kopfweiden, obgleich mir scheint, das es von Jahr zu Jahr weniger werden.


Spiegelungen im Forellenteich, als wir näher ans Ufer gehen spritzt es nur so von den hungrigen Tieren die hoch springen weil sie glauben es gäbe Futter.


Liemke Mitte, die Kirche zeigt uns den Weg, aber ruhig ist es hier, dafür tobt gegen über auf dem Sportplatz das Leben.


Das Schloss in Schloss Holte, leider ist am Tore Schluss aber wenigstens ein wenig lässt sich von der Pracht erahnen obgleich uns unbekannt ist wie das von innen ausschaut.


Zügig wandern wir auf Sende zu und wie üblich geht der Hund eine Runde mehr, vor und zurück, sein Lieblingsspiel. Die Wiesengräben nach wie vor voll und so kann man fein sehen wie hoch das Wasser steht.


Die Anlagen in Eckardtsheim haben einen eigenen Rundgang und das haben die auch verdient. So schön wie die fertig gemacht sind, einfach was für die Augen.


Eichen am Eichenweg, super wie das passt und hier stehen sie als wäre früher mal eine Straße geplant gewesen. Gleichzeitig sind wir hier auf dem Wappenweg, der geht rund um Bielefeld. Schauen sie dafür mal hier....


Schwimmbagger am Eichenweg, da lässt die A33 grüßen, dafür wird Sand gebraucht und den Saugt man hier ab und auf Spülfeldern wird der zwischen gelagert. Von dort wird er dann mit LKW zur Baustelle verbracht, da tobt in Friederichsdorf das Leben... die Wegeauszeichnung wird dafür immer schlechter.


Ein Baum mitten in der Wiese, noch ist er klein und unscheinbar, aber eines Tages, wenn er groß und mächtig wird kann er Geschichten erzählen weit vor der Zeit, hoffentlich hat er Glück und darf stehen bleiben, Bäume sind nicht gerade das was ein Bauer in seiner Wiese will.


Schön grün sind die Rollrasen Flächen ja, zumindest wenn sie wachsen, aber so geschält schlägt es schon mächtige Wunden in die Landschaft. Ich sähe da doch lieber selber, aber ich will auch nicht alles sofort, koste es was es wolle. Aber immer noch feiner als diese Monokulturen aus Mais.


Am Ende des Tunnels, ganz schmal ist die Unterführung und noch sauber gemauert aus Backsteinen, echte Handwerkskunst, nicht von der Stange und auch nicht von sogenannten Fachleuten zu mauern.


Bald wächst hier wieder was, obgleich das bei diesen Sandböden auch nicht so richtig klappt, aber irgend wie ging es immer, seid Jahrhunderten.... jetzt aber wird die Wegeauszeichnung so schlecht das wir ohne die Aufzeichnungen des ersten mal Eichenweg nicht wüssten wo es hergeht, der war schon vor 5 Jahren teilweise schlecht ausgezeichnet, jetzt aber in 2011 geht es überhaupt nicht mehr, scheint als sollte er zu den vergessenen Wegen gehören.


Friedlich zieht das Bächlein seine Kurven, völlig unberührt von der Flurbereinigung. Damals wurde jeder Bach Schnur gerade gezogen mit befestigten Ufern, hach, das sieht ja so klasse aus, dagegen so ein Wild fließender Bach, das geht nicht, gerade ist die Tugend.


Mmm, lecker, da wachsen die Erdbeeren drin, na lange wird das nicht mehr dauern, dann gibt es diese Rote Frucht wieder und das Ende der Wanderung endet dann immer mit frischen Erdbeeren. Jetzt hoffen wir für die nächste Etappe auf eine bessere Auszeichnung des Weges.


Traumhaft diese Ausblicke, teilweise eröffnen sich Weiten die mich an die See erinnern, nicht so unendlich, aber nichts was das Auge einpfercht, leider, die Wegeauszeichnung schlecht.


Privat und Warnung vor dem Hunde, sieht aber toll aus, alleine ab hier ist die Wegeauszeichnung weg, schlimmer noch, ein Teil des weiteren Weges wurde zu gepflügt, auf einem anderen eine Koppel errichtet. Irgend wie sind mir diese Art von Pferdezüchter und Reitstallbesitzer mächtig unangenehm. Das sie ihre Höfe abschotten wie Hochsicherheits Trakte, OK, wer gerne im Knast lebt, aber das sie dann auch noch über die normalen Wege reiten und die mehr oder weniger aufreißen, das ist echt nicht mehr cool in Anbetracht der Tatsache das sie das selber nicht wollen und das immer in der Nähe von diesen "Gutsherren Niederlassungen" Wegeauszeichnungen fehlen ist zumindest komisch.


Straßen die in der Weite verschwinden, wir müssen leider ein Stück an den Kreisstrassen lang weil der Weg zwischen hier und dem letzten Bild komplett fehlte, einfach zugemacht. Na ja, einen Vorteil hat die Sache, solche verwunschenen Wege bieten sich für Abenteuer der besonderen Art an.


Kurz nachdem wir diese Koppel von Gut Patthorst passiert haben taucht die Markierung wieder auf, ein Zeichen, das man sie bewusst entfernt hatte, abgerissen bzw. übermahlt. Nun Ja, den alten weg kann man hier nachvollziehen: Eichenweg zum ersten.... da kann man auch den alten Verlauf deutlich in der Karte sehen.


Jetzt erklimmen wir die Höhen des Teutoburger Waldes und die Welt ist wieder in Ordnung, frisch ausgezeichnet geht sich der Eichenweg gleich noch mal so fein und obgleich auch hier wahre Prachtvillen den Weg pflastern, keine verschwindet hinter Hochsicherheitsmauern oder übertriebenem Isolationsverhalten, na ja, Reitställe haben die eben auch nicht. Oben treffen wir dann auf den Hermannsweg, auch den gingen wir zwei mal, und etwas weiter rechts verläuft der Wappenweg, rund um die Stadt Bielefeld und perfekt ausgezeichnet.


Den Höhenrücken des Teutoburger Waldes lassen wir hinter uns mit der Gewissheit das es nicht lange dauern wird bis wir bei Borgholzhausen die Höhen erneut erklimmen werden. Heute tut es gut, weil trotz der Sonne der Wind sehr kalt ist.


Werther voraus, knapp lugt es über den Hügel und die Fernsicht ist heute so klasse das wir bis rüber zum Wiehengebirge schauen können. Diese Blicke sind es die dafür entschädigen das es zuvor den Hügel hinauf ging. Heute ist hier mächtig viel Verkehr, weil auf halber Höhe eine Gaststädte ist die gut zu gehen scheint.


Durchs Industriegebiet von Werther war es etwas tricky, aber gut zu schaffen, danach war der Weg super ausgezeichnet bis kurz vor diesen tollen Angelteichen, da führt der Weg über einen Hof mit Wohnungen und das sieht aus als würde man dort fast durch den Garten laufen, ist aber nicht so, der Weg geht nur direkt an den Gebäuden lang. Der Angelverein hat eine Hütte mit Terrasse über den See und ausdrücklich steht dort auch für Wanderer zum Rasten. Nach den Igeltaktiken der Reiter finden wir das echt super.


Im Bach spiegelt sich das Blau des Himmels und noch strotzen die Wiesen nicht vor Grün, eher lugt es zaghaft, aber das wird schon und wir haben inzwischen die Hitze mit uns, ohne Wind und in der Sonne ist von den 2 Grad die es hatte als wir los wanderten nichts mehr zu spüren. An der Straße gleich geht es rechts und dann sofort links, sieht aus wie durch den Acker, geht aber zwischen zwei Äckern durch.


Leicht zieht sich der Weg hinauf und wir nähern uns langsam aber sicher dem Ende unserer heutigen Etappe Theenhausen ist nicht mehr sehr weit und eigentlich können wir schon fast hin schauen.


Nachdem sich der Weg wunderbar von Theenhausen den Hügel hochgeschlängelt hatte, können wir von oben auf Borgholzhausen schauen und in der Ferne sehen wir schon unser Ziel, den Luisenturm oben auf der Höhe, aber das ist noch ein Stück hin und irgend wie scheint es nach Lebkuchen zu riechen.


Dann eine Überraschung, eine so moderne Kirche hätte ich im eher konservativen Borgholzhausen nicht erwartet und von innen ist sie fast noch schöner. Auch mal erfreulich modern, nicht immer nur der alte Muff und wenn ich mir die Anschläge draußen so anschaue, echt spannende Sachen gibt es da. Im Ort dann auch die natürlich alte Kirche, frisch renoviert, aber na ja, sie bleibt alt, nicht unbedingt schlecht, aber sie hat selbst frisch renoviert keine moderne Ausstrahlung, das liegt aber nicht am Alter.


Seid Borgholzhausen laufen wir den Berg hinauf, unser Ziel, dem Luisenturm sehen wir erst im letzten Moment. Hier sind wir auch schon auf dem Hermannsweg her, beim ersten mal und auch beim zweiten mal, aber sehen Sie hier... dann machen wir den Einkehrschwung, warme Waffel mit Kirschen uns Sahne, dazu einen feinen Kakao, echt cool und zwischendurch auf den Turm, ach, unser Pedro, für ihn gibt es ein Leckerli und frisches Wasser, echt super hier. Eine der wenigen Gastronomie am Weg die nicht abgehoben sind und trotzdem offen haben.


Der Blick vom Turm zurück, einfach super und wenn es etwas klarer wäre, wir könnten bis zum Hermann schauen.


Auf der Raketenstrasse wandern wir bis zum Tor. Solange ist das noch nicht her das hier echt scharfe Raketen standen und der Feuerleitstand war auf der anderen Seite, da sind wir auch auf dem Eichenweg vorbei gekommen, jetzt aber geht es immer entlang des Geländes wo heute nur noch Windräder stehen.


Unten angekommen werden wir gleich von einer großen Anzahl an Pferdehöfen begrüßt. Fein liegen sie da und hoffentlich sind dort auch Zufriedene Pferde untergebracht, schön wäre es wenn Tiere mal keinen direkten Nutzen sondern nur Spaß bringen dürften.


Weit ist es geworden, so ohne den Teutoburger Wald dazwischen, aber schön und wir freuen uns jetzt schon auf die Etappen im Bereich der Ems, dort geht der Weg immer wieder durch Altarme und Zuflüsse und zum Teil auch an Brachwiesen vorbei.


Bockhorst und wieder mal ein Ort der mit ganz viel Liebe zum Detail fertig gemacht wurde. Die Kirche lohn auch von innen und bei den Häusern des Ortes sind Details der echte Hingucker.


An einer Mühlenanlage ein Teich, so klar wie ein Bergsee und auch genau so schön, wie ein Spiegel zeigt er fast seine komplette Umgebung.


Ab Loxten dann leider Industrie, Wurstwaren und anderes, aber nicht sehr ansehnlich und als wir den Park hier erreichen sind wir schon froh wenigstens für eine kurze Zeit Ruhe zu haben. Leider ist Versmold in den Randbereichen auch nicht mehr als eine Stadt, aber der Park entschädigt.


Ab geht es raus aus Versmold, endlich lassen wir die Stadt hinter uns und können wieder frei durch atmen. Da geht der Schritt gleich flüssiger und beschwingter, noch dazu wo meine Lieblingstiere die Hasen oft zu sehen sind.


Spargel soweit das Auge reicht, und das ist nur die eine Richtung, wie riesen Plantagen begleiten die unseren Weg und die Folien auf den Wällen glänzen um die Wette. Viele sind auch noch ohne Folie, aber wir glauben das es nur eine Frage der Zeit ist, dann hat auch der Rest Folie.


Eine weitere Fruchtfolge der Landwirtschaft, erst eine Sandgrube, dann ein Campingsee. Das war nicht der Einzige, sie säumten unseren Weg, begleitet von einem Golfplatz haben wir so eine feine Abwechslung.


Still liegt einer der Seen da, es ist ein Naturschutzgebiet und so wie es aussieht darf man drum herum wandern, das ist selten, meist machen die einen Zaun um die Naturschutzgebiete und keiner darf mehr rein, na ja, fast keiner.


Kiefern Haine voraus, echt fein und licht liegt er vor uns, im Sommer ein kühler Ort und ruhig sollte es auch sein, alleine ein Verkehr ist hier fast wie bei einer Durchgangsstraße.


Entwässerungsgräben wie an der Schnur gezogen und soweit das Auge reicht. Keine Hecken, keine Büsche, nichts, eine Landwirtschaftliche  Wüste aber leicht zu beackern und ideal für den Bio Kraftstoff. Das Brot dadurch immer weniger wird interessiert keinen Politiker, Hauptsache es ist genug Futter für die Biogasanlage da. Getreide verheizen, das ist etwas wo der gesunde Menschenverstand nein sagen sollte.


Blühten im Frühjahr, ich liebe es wenn die Bäume diese weißen Blühten ausbilden, noch hat es wenig bis kein Grün, aber die weißen Blühten sind schon überall zu sehen. Bald wird es grüner und grüner wie seid Millionen von Jahren.


Die Ems, sie wird uns einen ganzen End nun begleiten, genauer bis zu unserem Ausgangspunkt in Steinhorst denn ziemlich genau ab da ist sie immer wieder sehr gerade, in Kurven darf die nur noch selten fließen, dafür braucht man dann allerdings Rückhalte Becken und Staustufen, na ja, weiter unten fahren hier Hochseeschiffe einer Werft drauf.


Birken entlang des Weges, früher bin ich an solchen Wegen mit meinem Opa lang, wir haben Birkenpilze oder auch Brombeeren je nach der Jahreszeit gesucht. Meist waren auch überall Wiesen in denen es wundervolle Champignons gab, da war schnell eine Mahlzeit zusammen, preiswert und gut, heute holt man so was im Supermarkt.


Wir bauen uns eine Wildwasserstelle, da rauscht die Ems und die Steinchen durchwirbeln das Wasser und reichern es mit Sauerstoff an. Etwas geschaut, aber fische nicht zu sehen, da aber dort ein Angler sitzt sind denn doch welche drin, früher, vor mehr als 45 Jahren waren es Forellen, Hechte und halt alles was da so schwimmt, meinen ersten Aal habe ich auch in der Ems gesehen.


Boomberge, was für ein Name für ein paar Sanddünen, aber die Gegend ist nicht schlecht auch wenn der Weg uns an den Boombergen nur vorbei führt und nicht dadurch ist es mit all dem sprießenden Grün und den blühenden Sträuchern ein mehr als schöner weg, ärgerlich nur, das die Schilder vom Eichenweg nur noch an den Nägeln zu erkennen sind, die Plastiktafeln haben Unholde einfach abgerissen.


Kartoffeln frisch gelegt, zumindest lassen die Haufen das vermuten und wenn ich daran denke was man mit Kartoffeln alles machen kann, Petersiel Kartoffeln, Pellkartoffeln, Pommes, Chips, keine andere Frucht ist so variabel wie die Kartoffel und zu Unrecht gilt sie als Dickmacher, das ist eher die Soße die drüber geschüttet wird.


Ja guten Morgen Frau Sau, was für ein feines Plätzchen. Schon bei der ersten Runde sind mir die frei laufenden Schweine aufgefallen, so glücklich wie sie dort herum liegen. Die einen dösen, die anderen grasen und wieder andere nähern sich neugierig. Stinken tun die gar nicht, das tat der Stall mit den eingesperrten Schweinen ein stück weiter hinter uns. Mach es gut kleines Schwein, warst so freundlich mit deinem Guten Morgen Grunzer.


Da fehlt doch was... ja genau, früher standen da die Reste einer alten Linde die über die Jahre immer mehr einschrumpfte bis nur noch etwas Rinde und Grün über war. Heute steht da eine neue Linde, auf dem Weg wieder so groß zu werden wie es die alte Linde einmal war.


Klosteranlage Clarholz, wie auf einer Insel liegt si vor uns und die hat bestimmt schon Zeiten gesehen wo ein Wassergraben sehr von Vorteil war. Die Kirche gefällt mir allerdings besser als die Klosteranlage.


Festen Schrittes machen wir uns auf den Weg nach Herzebrock. Zwar ist der Asphalt etwas viel, aber dafür spannt die relative Weite der Landschaft einen recht großzügigen Bogen und wenn man sich diesen wunderschönen Baum in Mitten der Wiesen anschaut weiß man das es sich lohnt. Flugreisen sind nicht nötig, nur Energieverschwendung. Nicht fliegen ist nicht gemeint, aber zum Shoppen nach New York oder für ein Weekend nach Malle finde ich etwas befremdlich.


Was für ein toller Platz, leider tragen die Eschen noch kein Grün aber dieses Mini Kapellchen ist einfach ein Traum. Als wir kommen haben sich zwei ältere Damen dort niedergelassen, die genießen die Ruhe und den Frieden der wärmende Sonne und im Sommer dann sicher die Kühle unter dem Blätterdach.


Kloster Herzebrock, heute Wohnsitz alten Adels, aber früher mal ein Frauen Kloster, früher? Genauer um 860 also viel früher. Klasse renoviert und wenigstens von außen zugänglich, das ist nicht selbstverständlich sondern einfach nur freundlich. Ich versuche mir immer vor zu stellen wie die da früher gelebt haben, einfach war das nicht, aber bestimmt einfacher als das Leben als Tagelöhner.


Wenn Sie diese Lange Kastanien Allee zu Ihrer Linken sehen, nehmen Sie die, sie sparen sich einen erklecklichen Anteil Straße, haben einen tollen Weg und verpassen tun Sie nichts weil das Haus Bosfeld ist so gut wie nicht zu sehen....


Das ist alles was das Haus Bosfeld an Einblicken bietet, berücksichtigt werden muss, das es Frühjahr ist und wenn die Birke grünt, ja dann sehen Sie noch weniger.


Unser erstes Hindernis auf dem Weg nach St. Vit, die Eisenbahn, die Hauptachse Ost nach West durch Deutschland durch. Das ist sie geblieben nach der Wiedervereinigung und das war sie schon zuvor, mit ihr kamen schon zu ewigen Zeiten die Menschen in Richtung Westen auf der Suche nach Arbeit.


Am Wegesrand ein Flieder und wie mit einem Scheinwerfer strahlt die Sonne eine Fliederkerze an, es ist Ostern und irgend wie hat das was mystisches an sich, schön ist es noch dazu und der Duft hängt dicht und schwer in der Luft.


Die Kirche in St. Vit, wie schon in Herzebrock ist Jesus hinter Gittern, die ziehen einfach ein Gitter direkt hinter dem Eingang und man kann die Kirche nur mittels gesiebter Luft sehen, komisch, was das noch mit dem Haus des Herren zu tun hat das jedem offen steht, würde mich mal interessieren, mir kommt das eher wie eine geschlossene Gesellschaft vor.


Auf einem Weg ins Nichts verlassen wir St. Vit Richtung Batenhorst, früher kannte den Ort jeder, weil da saß der TÜV und das war da nicht so dass es den überall gab. Wir sind da immer hin wenn wir mal wieder am Käfer gebaut hatten und das durch den TÜV musste, waren immer spannende Minuten.


Ackerflächen und schier endlose Wege, seid wir den Teuto hinter uns haben verfolgen die uns. Vereinzelt gibt es schon noch Wiesen, aber meist sind nicht mal die Kühe oder Rinder draußen, die fristen ein Leben im Stall, gerade mal mit ausreichend Tageslicht und wenn es nicht Menschen geben würde die für sie streiten, dann hätten die noch weniger Platz als sie heute haben. Weniger Fleisch und mehr Gemüse helfen denen wenigstens etwas.


Eine Lange Gerade geht es hinunter und gleich wieder rauf, eigentlich ist alles recht flach, aber die eine oder andere Sanddüne ist wohl in den Jahrtausenden hier entstanden. Obgleich es Juni ist haben wir nach Monaten ohne Regen nun den Regen und die Natur belohnt uns mit dem satten Grün auf den Feldern.


Einsam schält sich eine Waldlichtung heraus, Hasen haben wir heute schon reichlich gesehen aber ein Reh zeigt sich nicht obgleich der Begriff scheues Reh in unserer Gegend nicht stimmt, die kommen bis an die Hausgärten ran und das am hellen Tag.


Rechts oben am Hügel ist Langenberg, das heißt bestimmt so weil es auf einem langen Berg liegt, na da sollte es dann eher Langen Düne heißen, ein Berg ist das nun wirklich nicht, aber der Weg hier unten am Bach lang ist sehr ruhig und fein.


Ein Wirtshaus in Langenberg, die alte Zur Linde, früher eine der ältesten Kneipen in Westfalen, heute Café im Ort, gegenüber die Kirche ein echtes Schmuckstück, leider aber sehr duster und daher vom Eindruck eher bedrückend, nun gut, man kann nicht alles haben und nach dem Kirchenbesuch freut es sich über einen Cappuccino der dann bereit steht erst recht.


Asphaltbänder ziehen sich wie dahin fließende Bäche durch die Landschaft, jetzt in der Zeit etwas monoton mit Mais und Mais an den Wegen, nichts als Mais und nur ab und an eine Wiese oder ein anderes Getreide.


Schwein gehabt, wir sehen mal wieder ein Schwein, genauer da sind mehrere von diesen Schmuckstücken und diese landen bestimmt nicht in der Pfanne, friedlich schaut es uns entgegen.


Auch das am Wegesrand, eine Ziege mit einer ganzen Herde, lecker Ziegenkäse gibt die milch aber auch sie schaut irgend wie friedlich und freundlich.


Immer wieder wird das Land durch kanalartige Bäche unterbrochen, dieses sind entweder als Kanäle zu früheren Zeiten angelegt worden, oder es sind begradigte Bäche dank der Flurbereinigung, doller Name für einen Riesen Unfug an der Natur.


Bad Waldliesborn, irgend wie sieht es nicht nach einem Mondänen Badeort aus, der Kurpark eher etwas leer und auch in der Stadt treiben sich nicht ganz so viele Menschen rum, sicher waren hier wie überall auch, mal mehr Menschen.


Hinter Bad Waldliesborn wird es wieder sehr ruhig, das mag an der frühen Stunde liegen, aber auch am Nachmittag auf dem Rückweg geht es nicht belebter zu, schade, denn die Landschaft ist hier sehr fein.


Ziege und Hund fixieren sich, beide schauen interessiert wobei der Zaun schon sehr ausgebeult wirkt, ob das die Ziege war? na früher wurde hier Streife gegangen dahinter war mal die recht große Kaserne Lipperbruch, heute nicht mehr genutzt, bzw. nicht mehr militärisch.


Zwischen dem Boker Kanal und dem Delbrück-Cappeler Graben geht es dahin, ab und an von Pferdehufen begleitet da es dort auch einen Reitweg gibt. Schön zu sehen wie der Sandboden unter den Füßen weich federt und noch immer sehr trocken ist.


Das Getreide reif und schon ist das eine oder andere Feld abgeerntet, da merkt man dann das es schon jenseits der Jahresmitte ist.


Mastholter See, na besser eine Parkplatzanlage und das Kastell, die Miniburg. Leider ist vom See nicht viel zu sehen und da uns der Eichenweg komplett anders führt wissen wir nicht was dahinter ist, das Tor war zu.   


Mastholte Kirche, das ist ein Ortsteil der sich in den letzten 10 Jahren wirklich fein entwickelt hat, das begann schon vor mehr als 20 Jahren das Bürger sich für ihren Ortsteil einsetzten und das zeigt feine Wirkung, es ist einfach nur schön im Ortsbereich.


Eichenweg auf der Eichenallee, frisch ausgezeichnet findet sich der Weg noch mal so gut und allem Gerede zum Trotz, der Eichenweg lebt und ich denke mal die Menschen hier haben da auch nichts dagegen, was anderes als diese Wege haben sie ja nicht und wäre nicht ständig die Sichtbehinderung durch Unmengen von Mais, die Sicht wäre überall klasse.


Obgleich es dieses Jahr nicht viel geregnet hat, etwas Wasser ist immer noch in den Gräben vorhanden und wenn die Getreidefelder so wogen ist der Blick echt schön.


Aber auch Wald gibt es hier, nicht oft und nicht viel, aber etwas ist da und wenn die Sonne scheinen würde gäbe es Schatten, fein.


Die Ems wieder erreicht, bis zum Ende des Weges wird sie uns nicht mehr verlassen allerdings geht es nun erst mal durch die Stadt Rietberg hindurch und wir sind gespannt wo der Eichenweg hergeht da ja damals wegen der Gartenschau alles verändert wurde.


Schmuddelwetter hat es als wir an der Gräflichen Kapelle ankommen, ein echtes Kleinod aber leider kann man sich nur die Nase platt drücken um etwas von innen zu sehen. Auch die alte Wallanlage des Schlosses ist gesperrt, nicht zur Besichtigung frei gegeben aber ich war zu einer Zeit dort als man noch von den Wällen über die Karpfenteiche schauen konnte.


Trotz Regen konnte ich nicht wiederstehen, diese Gruppe von Puppen vor dem Rathaus die sich fotografieren lassen musste ich dann auch aufs Bild bannen, gut am Regen war, der Ort war wie leer gefegt und wir hatten freie Bahn.


Nicht ganz, plötzlich springt vor uns eine Ampel auf Rot und es fahren Gitter zu. Sehr merkwürdig und es dauert eine ganze Weile bis wir drauf kommen, der Park kostet Eintritt, der Weg nicht, also müssen Parkbesucher drücken, dann öffnet sich vor ihnen das Gitter und sperrt die Strasse. Wer jetzt glaubt er könnte schnell reinhuschen, nicht doch die Privat Sherriffs stehn direkt am Gitter. Ob es sowas in Deutschland noch einmal gibt....


Durch die Emsauen aber bei diesem Regenwetter sieht das doch etwas trist aus, dafür gibt es den einen oder anderen Vogel, ganz kleine, aber auch ganz große wie den Storch.


Kurz hinter Nadermann kommt die Sonne raus, sofort wird es schwül warm, aber dafür echt freundlicher. Hier schaue ich mich immer etwas intensiver um denn das eine oder andere mal habe ich hier schon Lamas rumsausen sehen.


Geschafft, hier sind wir am 30. Januar gestartet und jetzt am 21. August angekommen, damals war es über 30 Grad kälter, dafür aber sehr viel klarer, 214 KM haben wir hinter uns, da wir immer alles doppelt gehen, wir mussten ja zum Auto zurück ist das schon ein echtes Stück Weg und es ist ja nicht der Einzige Weg den wir in diesem Jahr gegangen sind.

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