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Jetzt ist es soweit, wir machen uns auf den Weg.
Starten in Altenbeken und hoffen möglichst viel neues zu sehen, was
zumindest in der Anfangszeit bis zum Möhnesee gar nicht einfach sein
wird, zu oft waren wir schon in der Gegend unterwegs.
Das Zeichen ist ein weißes XW, allerdings ist da die
Auszeichnung nicht immer optimal, aber dazu mehr später. Der Weg selber führt uns von:
Altenbeken - Telegraphen Station -
Driburger Aussicht - Klusweide - Herbram Wald - Herbram - Iggenhausen -
Grundsteinheim - Ebbinghausen - Atteln - Henglarn - A33 -
Neuböddeken - Wewelsburg - Büren - Weine - Meiste - Rüthen - Belecke -
Sichtigvor - Allagen - Niederbergheim - Völlinghausen - Südrandweg -
Stockum - Körbecke - Bismarckturm - Delecke - Staumauer - Günne -
Oberense - Ruhne - A445 - Bausenhagen - Hohenheide - Auf dem Spitt -
Bismarckturm Wilhelmshöhe - Opherdicke - Lichtendorf - Freischütz -
Holzen - Hohensyburg - Hengsteysee - Pumpspeicherkraftwerk Koepchenwerk
Speicherbecken (Abstecher da nicht offiziell im Weg) - Herdecke -
Harkortturm - Wetter - Witten - Buchholz - Holthausen - Hattingen
Achtung, inzwischen ist uns aufgefallen, das Zeichen
durch Baum fäll Arbeiten verloren gingen, einfach der GPS Spur folgen,
wir hoffen das wir immer das Original getroffen haben. Auf jeden Fall
sind wir angekommen und das war ein echt toller Weg, auch wenn wir
geschwitzt oder auch gefroren haben und selbst Regen blieb uns nicht
erspart. Unvergessen die Hitzeschlacht von Meiste nach Rüthen bei echten
32 grad, da ist kein Schatten. Beeindruckend die Ausblicke auf die Ruhr
Seen, aber auch der Tag des offenen Denkmals am Bismark Turm.
Wer sich vorab den Weg auf der Karte ansehen möchte oder die GPS Daten
herunterladen will, einfach hier klick.
Offiziell fängt der Weg am Bahnhof an, wir aber nehmen
das Wahrzeichen von Altenbeken, die alte Dampflock auch wenn mancher
sagen wird, berühmter ist der Viadukt, nur kann man da nicht parken.
Hier starten Auch die alten V Wege und der Neue Viadukt Weg. Wir sind
die nun schon gegangen,
der V3
oder auch der Panoramaweg 13,0 km, der
V5 Part 1, zurück
auf dem V4 ab den Windrädern ca. 12 km und dann
V5 Part 2, vom Bahnhof Buke bis zu den Windrädern, dann V4 bis
zum V3 und den dann bis zum V5, ca. 10 km.
Blick zurück zeigt ihn, den Großen Viadukt und ja, es
gibt auch noch einen kleinen Viadukt, dafür wurde aus alten Wanderwegen
der Viadukt Weg geschaffen, er verbindet die Viadukte mit einer tollen
Aussicht, früher hieß der glaube ich mal V5.
Telegraphenstation, von hier wurden früher Meldungen die
vom Rhein kamen an die Regierung in Berlin weitergeleitet, einfach mit
Zeichen und natürlich musste di Sicht gut sein. Gleichzeitig treffen wir
hier auch auf den
Eggeweg, einen der schönsten Wege überhaupt, den
Höxter Nord und den
Kistenweg.
Obgleich früh in der Zeit geht es unter super frischem
Grün dahin, etwas feucht ist es, aber da kommen uns di Wald Autobahnen
entgegen, es lässt sich gut gehen und wenn wir in den Wald
hineinschauen, dann haben Trecker dort zum Teil sehr tiefe Spuren in den
Waldboden gefräst.
Driburger Aussicht, wenn man hier alleine ist ist das
einfach nur klasse, im Rücken hat man eine Schutzhütte so dass für den
Notfall auch eine Übernachtung möglich wäre mit einer garantierten
Aussicht.
Kurz vor Herbram Wald blicken wir von der Straße in eine
große leere, vor Jahren sind wir hier noch durch dichten Wald unterwegs
gewesen, aber heute eine riesen kahle Fläche wie überhaupt noch sehr oft
zu sehen, vieles ist noch immer kahl dank Kyrill.
Kirchensaal in Herbram Wald, ich glaube Jahr, das war
mal etwas Anderes was dann umgewidmet wurde, aber kann auch sein das die
so ein Kirchlein errichtet haben.
Am Ortsausgang Herbram Wald kann man noch rahnen warum
das mal so hieß, aber dann kommen wieder die gefrästen kahlen Flächen
und Aufforstung konnte ich da nicht so richtig erkennen, eher alles voll
Birken, nur entlang der Wege wurden Bäume gepflanzt.
Langsam öffnet sich die Niederung von Herbram, trotz
Regenwetter glänzt der Raps einfach nur toll gelb, schade, der Weg hätte
besseres Wetter verdient gehabt.
Ein Multi Funktion Platz, Sportplatz, Kriegerehrenmal
und Freizeitplatz überdacht, die Anlage ist wirklich ganz toll und auch
die Lage ist sowas von schön, wir verweilen kurz bevor wir uns auf den
weiteren Weg machen.
Zügig steigen wir von Herbram aus auf und haben dann
schon sehr schnell ein Problem, die Wegezeichnung ist weg. Gut das wir
den Weg zum Teil in der Karte haben, so kommen wir recht schnell drauf
das wir durch das abgeholzte Gebiet müssen. Das Wegezeichnungen weg
fallen wenn ein Baum fällt ist klar, aber schwarz übergepinselt? Das
sieht nach Gutsherrenart aus, aber mit zunehmenden GPS Daten wird das
nicht mehr lange helfen.
Grundsteinheim, im Ortseingang ist ein Steinbruch, der
war mal ein Naturdenkmal, aber er lohnt auch heute noch das man sich
durch kämpft. Auffällig ist, Furten, es gibt mehrere Furten, soviel das
es auffällt und echt ein schöner Ort ist.
Dieses Kreuz unter dem Baum mit der Hofstelle... ein
Punkt in Grundsteinheim der einen staunen lässt, selten bin ich so gerne
durch einen Ort gewandert, lediglich die freilaufenden Dorfhunde ärgern
unseren Vierbeiner doch gewaltig.
Was für ein Blick runter in das Tal der Sauer, ein
eigentlich sehr schönes Naturschutzgebiet, nur sehen tut man nicht so
ganz viel, es gibt keine Wege dort durch, nur aus er großen Entfernung
ist etwas zu sehen.
unten angekommen geht es durch den Talausgang immer
gerade aus nach Ebbinghausen, einem Ort der mit in Erinnerung bleiben
wird, nie zuvor sah ich eine Kirche ohne Parkplatz, das ist uns auch
schon auf dem
X3 dem
Diemel Ems Weg aufgefallen.
Nebel am Morgen bringt Kummer und Sorgen, was hatten die
Wetterdienste für en klasse Wetter an Pfingsten gemeldet, statt dessen
werden wir von oben nass und kämpfen uns durch eine "durchforstete
Fläche", Matschwüste und der Weg ist auch weg, na ja hier oben geht es
sich auch nett und ein stück weiter können wir wieder auf den
eigentlichen Weg.
Besser wird das Wetter nicht und so entgeht uns der
eigentliche Reiz des Tales, selbst als wir das Naturbad von Atteln
erreichen tun uns die Bademeister leid, sie warten auf Sonne und auf
Gäste. Hier treffen wir kurz vorher auch auf den
Sintfeld Höhenweg,
der uns dann ein ganzes Stück mehr oder weniger begleitet da in Teilen
die Wegführung identisch ist.
Zwischen Atteln und Henglarn kommt dann die Sonne raus,
noch knallt sie nicht, aber die Wolken werden weniger und so liegt das
Tal in seiner ganzen Pracht vor uns.
Durch Henglarn durch eine Wucht, die Wege gepflegt, die
Kirche offen, seid neustem scheint es als ob die eher zu gesperrt sind.
Selbst da wo Wiesen sind, es hat einer alle Wanderwege säuberlich gemäht
und liebevoll hergerichtet.
Kurz hinter Henglar an der Furt treffen wir dann auf den
X4, den Diemel Lippe Steig.
Wir aber steigen die dritte Variante rauf zur A33. Jedes Mal wenn ich
hier gehe wundere ich mich, wie lange das dauert bis ich die Autobahn
höher. Leider ist deren Überquerung nicht ganz einfach und auch laut, da
der Weg erst Parallel verläuft.
Beim Abstieg von Haaren können wir von unten einen Blick
auf den Windpark Windpark Büren erhaschen, Selbst von hier wirken die
fast 180 Meter hohen Flappen extrem hoch, weiter oben kann man alle 10
Stück vor sich liegen sehen.
Ein aufgelassener Steinbruch kurz vor erreichen des
Tales, wir fragen uns, wie lange die Bäume am Rande noch durchhalten
werden bevor sie hinein stürzen. Ruhig ist es hier, aber nicht einsam,
es kommen uns zwei Wanderinnen entgegen.
Dieses Tal ist einfach unglaublich schön, es liegt kurz
vor dem Anstieg rauf nach Wewelsburg. Hierher hat es uns schon häufiger
verschlagen und der Weg ist halbwegs wieder intakt, dafür rutschen wir
den Hügel nach Wewelsburg hinauf, es ist doch sehr mauig.
Die Wewelsburg, sie ist nicht die einzige Dreiecksburg
Deutschland, keine Ahnung wer das rausgefunden hat, aber nun gut, dann
ist es eben die Schönste und vom Fun Faktor her ist es hier sowieso echt
klasse. Ach ja, echt blöde, aber wir sind schon wieder unten.
Unten sind wir allerdings nicht lange, denn nun geht es
über Kilometer wieder rauf. Nein, das bleibt nicht so, wir wollen nach
Büren und das liegt wiederrum unten. Also frisch auf und munter Berg an
und er Weg hier ist wirklich spitze, selbst die Autobahn liegt so hoch
über uns, fast nicht zu hören.
Heilfroh wieder im Wald verschwinden zu können hüpfen
wir von trockenstelle zu Trockenstelle, irgend wie ist das hier immer
mauig, aber die Straßenführung vorher ist nicht umsonst in der Karte als
sehr gefährlich ausgewiesen, speziell die Motorräder haben dort eine
permanent überhöhte Geschwindigkeit.
Waldautobahn, das geht so über Kilometer und früher war
hier tiefster Forst. Heute allerdings ist es ab und an licht und wir
wandern in der Sonne, was so früh im Jahr echt fein ist.
Dann treten wir aus dem Wald und die Sicht ist
bombastisch. Ganz tief rein können wir in das Sauerland schauen und
unter uns werden die Segelflugzeuge Start klar gemacht. Hier oben kann
man problemlos von oben auf startende Flugzeuge schauen.
Das Jesuitenkolleg mit der Kirche in Büren, so oft waren
wir schon hier, aber alleine die Kirche ist unglaublich schön und jedes
mal wieder sehen wir neue Details.
Das ist jetzt auch für uns neu, diese Mühle war bei
unserem ersten Besuch kurz vor dem Verfall, beim zweiten in der
Renovierung und jetzt erstrahlt sie im neuen Glanz. Ab hier startet auch
der Park und der ist für Kinder ein einziges High light.
Die Alme, friedlich plätschert sie in Weine dahin, einem
Ort in dem wir nun schon mehrfach waren weil die Wanderwege hier doch
öfter durchführen. Hier trennen wir uns auch vom
Sintfeld Höhenweg.
Im Aschental geht es rauf nach Meiste, einem Ort wo ich
glaube das die dort ansässige Firma größer als der Ort ist. Davon
allerdings ist hier unten nichts zu sehen, lediglich traumhafte Auen und
auf den Wiesen dann vermehrt Ziegen.
Was für ein Bildstock, kurz hinter Meiste ergibt sich
ein Parkplatz mit einem Traum von Bildstock wie er da so unter dem Baum
hockt. Die Kreistrasse verlassen wir hier auch wieder und den
X26 haben wir schon in Meiste hinter uns gelassen:
Die Meister Linde auf den Höhen über Meiste und voraus
liegt Rüthen, leider schläft der hier sonst herrschende Wind gerade
mächtig ein und die Sonne meint es gut so dass der Asphalt schon sehr
warm wird.
In Rüthen führt der Weg über die komplette Stadtmauer
und das ist ein echtes Highlight, die Aussicht von dort ist rundherum
klasse und wir bedauern das wir wieder runter müssen.
Birke Allee, von Rüthen her geht s über diese
wunderschöne Allee runter in das Tal der Möhne.
Die Möhne hier noch klein und ohne viel Wasser und kaum
mag man glauben das sie nur wenige Kilometer weiter den großen Möhne
Stausee mit Wasser befüllt.
Saftige Weiden breiten sich vor uns aus und wenigstens
ein paar Kühe sind in Sicht. auf einer Riesen Weide steht eine Kuh ganz
alleine rum, kann man nicht machen, das sind doch Herdentiere, aber heut
zu Tage zählt ein Tier eh nicht viel, unseren Pedro wollten die Spanier
auf Malle tot spritzen, ich jedenfalls fahr da im Urlaub nicht hin.
Tot liegen auch die Gleise da, zwar ist hier in Belecke
die Industrie noch angeschlossen, aber oberhalb von Rüthen sind die
Gleise tot und ab hier laufen wir auf den alten Gleisen weiter. Ich fand
früher den Schienenbus immer fein, aber heute steht man lieber mit einem
normalen Bus im Stau.
Wenigstens habe sie Asphalt auf das alte Gleisbett
gepackt, gut gehe lässt es sich wenn nicht ab und a Fahrradfahrer mit
einem irren Tempo daher rasen würden, das es sich hier nicht um eine
Rennstrecke handelt scheint denen nicht bewusst zu sein.
Sichtigvor Hauptbahnhof, na ja, es war einmal, aber
wenigstens ist das ein super Rastplatz, leider auch recht lautstark,
zumindest wenn dort ein Kegelverein eingekehrt ist, aber jetzt ist eh
noch zu, zu früh am Morgen.
Auf unserem Weg entlang der Möhne begleite uns Kanäle,
angelegt um die Wasserenergie zu nutzen. Damit einher geht auch die
Architektur der alten Industriebarone.
Sehr schön zu sehe wie das Wasser abgeleitet wird damit
es bis zu Turbine Höhe und Volumen aufbaut. Da ergeben sich heute eine
Vielzahl von Wasserarmen.
Auch Fragmente der industriellen Blühte, die alten
Eisenbahnbrücken, aber so rostig wie die sind stellt sich die Frage wie
lange die noch stehen werden.
Aus Bruchsteinen gemauert, die alte Brücke zu Beginn des
Möhnesees. Hier empfiehlt es sich, einen Rundweg im Frühjahr zu nehmen,
dann sieht man in da tolle Naturreservat hinein. Die Wegeführung finden
Sie hier,
See Anfangstour
da konnte man toll gucken weil kein Laub auf den Bäumen war.
Eine Hafenanlage in Stockum, wir haben den Süduferweg
über die Brücke verlassen, allerdings ist nun die Sicht auf den See
nicht sehr gut und wir warten das es besser wir, wird es auch,
allerdings dann durch einen Park mit Badegästen, das ist schon unter der
Woche extrem voll und wir fragen uns ob wir nicht lieber auf dem Südufer
Weg hätten bleiben sollen, den kennen wir vom
Seeufer -
Sankt Meinolf - Rund Heversberg, da ist die Sicht eindeutig besser und
es ist ruhiger.
Jetzt geht es im Zick Zack hinauf zum Bismarck Turm,
auch das geht zum Teil nur über eine viel befahrene Straße, also besser
nicht am Wochenende. Dann die Endtäuschung, keine Aussicht dort oben,
der Turm kostet Eintritt und ist natürlich nur am Wochenende zu begehen.
Nach unserem Umweg über den Bismarck Turm wieder der
See, die Sicht darauf sehr eingeschränkt und nun geht es wirklich nur
noch entlang der Straße, am Wochenende einfach unerträglich.
Endlich, die Staumauer, da wir unter der Woche hier sind
mit wenigen Menschen, aber hier kann man ganz klar sagen, gehen Sie
nicht nach Stockum über die Brücke, sondern auf dem Süduferweg lang,
dann durchs Naturschutzgebiet Hevesberg, und über die Stauschleuse
weiter zur Staumauer. Dort treffen Sie dann wieder auf den Westfalenweg,
sind wesentlich ruhiger und entspannter unterwegs. Schauen Sie mal unter
Staumauertour.
Der Blick von der Staumauer schweift weit rüber zu
unserem späteren Ziel, unter uns liegt Günne und die Höhen dahinter sind
unser weiteres Ziel....
Wasserkraft kombiniert mit Trinkwasser, es
gab eine Zeit, da war Baden im Möhnesee verboten, denn von hier wurde
das Ruhrgebiet mit Trinkwasser versorgt, na ja, die hatten so tief
abgetäuft das es unter ihnen unerreichbar war, bzw. es war sehr belastet
Wie Fehlfarben steht der abgeerntete Acker vor uns, weit geht der Blick
ins Sauerland und wir sind hier auf der Höhe nicht unfroh das wir nicht
in der prallen Sonne laufen müssen. Schön ist es, obgleich alles etwas
kahl wirkt.
Wege verschwinden im Nichts und die wenigen Bäume liefern uns den Besten
Schatten. Dort werden wir im luftigen Zug unser Brötchen essen.
Hamm Uentrup, früher mal ein Reaktor vom Feinsten, mit einem total
innovativen Kühlturm der in der Sonne glänzt, heute eine Baustelle und
bei aller Kritik an den Windrädern, di sind mir lieber als diese
Großbaustelle bei der ich froh bin das sie weit weg ist.
Schweine im Freien, ach wie schön, durch die Hecke habe ich das gute
Tier gehört und ganz aufmerksam achtet die Sau auf das was ich in mehr
oder weniger gutem Schweinedialekt zum Besten gebe, das Ganze mitten im
Ort Ruhne, dem solche Tiere gut stehen, eine feine
Sau, oink.
Gleich hinter Ruhne ergibt sich eine tolle Weitsicht,
das Wegekreuz bietet viel Platz zum Nachdenken und diese Sicht beflügelt
eine Veränderung der Sichtweise gerade zu. Wie wir dort waren fand
gerade eine Fahrrad Rundfahrt statt so das es dort oben recht lebhaft
zuging.
Nach Weite kommt Wald, das ist die Abwechslung die eine
Wanderung braucht, heute schützt er uns vor dem Wind, der macht es
obgleich erst September mächtig kühl am Morgen.
Kraftwerk in der ferne, davor Windenergie und auch hier
oben reichlich Windräder, davon stehen allerdings viele, nicht weil kein
Wind weht, es wird zur Zeit kein Strom gebraucht, die Kraftwerke liefern
genug und gerade heute haben sie beschlossen, Atomstrom soll länger
laufen....
Was an dieser Straße, eigentlich ein besserer Feldweg
dran ist weiß der Teufel, aber ein Verkehr herrscht hier und wir müssen
froh sein nicht über den Haufen gefahren zu werden, teilweise rast die
Landjugend ach noch wie toll.
Der Friedhof von Bausenhagen, hinter der Kapelle liegt
ein Traum von Bank, zum Rasten wie gemacht, nur unser Weigel ist nicht
dafür, ob wir noch nie was vom Friedhof der Kuscheltiere gehört hätten,
das sei unheimlich.
Der Blick zurück zeigt es, wir sind ganz nett
aufgestiegen, auch zu merken an der Schweiß Bildung auf der Stirn. Dafür
entschädigt der tolle Blick am frühen Morgen und einmal mehr zeigt sich
das Sonntags Früh wenig los ist.
Alte Baum Alleen sowas von schön, aber mit dem heutigen
Bedürfnis nach Sicherheit vertragen die sich nicht mehr so recht, da
könnte sich ja mal ein Auto drum wickeln, also werden wir wohl die alten
bewundern müssen, neue gibt es eher nicht. Wäre ja auch noch schöner
wenn der Autofahrer sich den Bäumen anpassen müsste.
Schon zieht sich der Himmel zu, es scheint als würde der
warme Tag nicht mehr al zu lange durchhalten, aber die Pferde grasen
friedlich vor sich hin und Reiterinnen haben wir auch schon gesehen,
meist ist dann ein Reiterhof gleich in der Nähe.
Durch diese Hohle Gasse müssen sie kommen, nach der
Aussicht die Gasse, nicht schlecht und noch schön grün.
Am Bismarckturm dann eine Überraschung, es ist der Tag
des offenen Denkmals. Alleine wegen der zu erwartenden Aussicht wollten
wir ihn besteigen, das wir allerdings noch einen erste Klasse
Pflaumenkuchen bekommen ist echt spitze.
Was für eine Aussicht, tief ins Sauerland rein geht sie
und der Acker wird wie von einer Schlange durch den Weg geteilt, als
Highlight dann der Baum mitten drin.
Über die Höhen geht es dahin, links gucken wir ins Tal
der Ruhr, rechts schauen wir tief ins Münsterland, zumindest wenn die
Sicht super ist. Das lässt heute zu wünschen über, aber schön ist es
hier oben, fern der Industrie die nicht so fern ist.
Das Haus Opherdicke, Erstaunen macht sich breit, ein
Wasserschloss oben auf einem Hügel, Nachschlagen später ergibt, es ist
das Einzige seiner Art. Leider ist die Baumaßnahme im Vollen Gang und
der weiße Zaun ist nicht Christos Werk, also keine Kunst.
Eigentlich geht der Weg mehr oder weniger an Opherdicke
vorbei, aber wir machen eine Abstecher zu einer alten Kirche der
Evangelische Kirche Opherdicke. Als wir die zu sehen bekommen wird klar,
die ist sehenswert. Erstaunlich auch, das sie von innen zu besichtigen
ist, das haben wir erst einmal bei all unseren Touren erlebt.
Über die Höhen geht es dahin, immer weiter auf den
Freischütz zu den wir heute noch erreichen wollen. Trotz dem trüben
Wetter ist die unten liegende Ruhr zumindest zu erahnen.
Der Freischütz, hier gab es früher von Opa einen
Strammen Max, bei dem Ambiente heute bezweifeln wir mal das die dort
Wanderer mit Hund haben wollen. Die Parkplätze sind teilweise für
Oldtimer Freunde gesperrt und auch in den Biergarten kommt gerade mal
keiner rein. Aber spannend aussehen tut das Gebäude nach wie vor.
So nah an der Stadt und doch alles grün mit freundliche
Kühen und einem Bauernhof, wäre nicht die Autobahn direkt im Rücken, man
würde nicht drauf kommen das man im Ballungsraum Nr. 1 der Republik
steckt.
Wunderschön zieht sich das Tal hinauf zum Sündenbabel,
weiter oben befindet sich ein Spielcasino. Hier unten aber haben sich
Feldbogen Schützen einen Parcours aufgebaut und sind fleißig beim Suchen
der Pfeile die nicht getroffen haben.
Ruine Hohensyburg steht vor uns und dahinter der frisch
renovierte der Vincketurm, ein Aussichtsturm der als solcher errichtet
wurde und nichts mit der Ruine zu tun hat.
Das Denkmal zu Ehren des Kaisers Wilhelm, besser das was
die davon übrig gelassen haben denn auch zu unseligen Zeiten wurden
solche Reiterstandbilder dem politischen Zeitgeist angepasst. Aber eine
Aussicht hat es von hier oben.
Tief ins Land schweift der Blick bevor wir runter zum
Hengsteysee wandern, dumm nur das wir dann zum Pumpspeicherwerk wieder
aufsteigen werden.
Nördlicher Uferweg gesperrt, weichen Sie auf den
Südlichen aus, so lesen wir es auf dem Schild und damit fällt unser
geplanter Abstecher zum Koepchenwerk ins Wasser, oder besser in den
Hügel, weil entlang des Sees geht nicht, wir wollen ja hoch zum
Speicherbecken. Das eigentlich beunruhigende an dem Schild ist, dass es
nicht aussieht wie ein Übergang, eher wie eine Dauerlösung. Nun ja am
Nachmittag sehen wir dann jede Menge Menschen über den Zaun klettern.
Das Pumpspeicherkraftwerk Koepchenwerk, Speicherbecken,
das wollten wir uns nicht entgehen lassen auch wenn man es vom
Westfalenweg aus nicht sehen kann. Dort oben befindet sich auch ein
toller Platz mit einer Eiche in der Mitte, leider ist die Aussicht zu
gewachsen.
Aussicht, die Schneise der Hochspannungsleitung liefert
sie und die paar Drähte vor meiner Linse kann ich auch verkraften, da
ist das menschliche Auge einfach besser, wir filtern die fast weg.
Jetzt haben wir einen Rastplatz gefunden wie er nicht
schöner sein kann, wir schauen runter auf den Harkort See, sehen dort
die weißen Segel und den Ort Wetter.
Der Harkort Turm, ein klasse Punkt aber leider ist eine
Turmbesteigung nicht möglich, geht nur nach Vereinbarung und natürlich
sind wir auf der Durch Wanderung und konnten uns nicht vereinbaren.
Hinter Wetter steigen wir auf, leichter Dunst liegt über
dem Tal der Ruhr, aber auch über dem Rest von NRW. So ungefähr hat es
fast immer ausgesehen als die Industrie noch boomte. Heute zeigt sich
der morbide Charme einer sich langsam auflösenden Landschaft.
Einsam liegt das Haus an der sich schlängelnden Straße,
zu klein für einen ehemaligen Industriebaron, die haben wahre
Prachtbauten in den Wäldern links des Weges stehen, unzugänglich und
eingezäunt, meist nur von unten zu sehen, wenn überhaupt.
Zickenzoff bei den Wildschweinen, man sind die schnell
und ganz schön laut. Hier machen sie allen Spaß, es sind Frischlinge zu
sehen, aber auch die streitenden Damen bei denen der Keiler die Ruhe
behält. Bauern sehen sie nicht ganz so gerne, die mögen den Energie Mais
und reagieren mit einer wahren Frischling Schwemme darauf, der enthält
eben einen Haufen Energie.
Rester vom Zoff bei Menschen, die Einschüsse sind
deutlich sichtbar, nun ja, die Tiere töten sich selten bei ihren
Streitigkeiten, die Menschen schon des Öfteren...
Die Ruhr, sie ist hier tatsächlich schiffbar, aber wir
sind schon zu spät im Jahr, da fährt kein Schiff mehr, dafür ist es fein
leer und das sind auch die Vorzüge des Wetters.
Von Witten an geht es kontinuierlich immer den Hügel
rauf, spät im Jahr sind wir und kühl ist es.
Ein Bethaus der Bergleute, Beten tut hier kein Bergmann
mehr bevor er einfährt, aber wir wandern auf Schweizer Käse....
Das ganze Tal ein Open Air Museum über Bergbau in ganz
frühen Zeiten, alte Stollen, fest verrammelt, na ja, sonst hätten die
mehr als einen Besucher...
Kurz vor Buchholz geht es erneut den Hügel hinauf, der
Himmel reißt auf und es einfach nur schön.
Unsere letzte Etappe, 1. November und man sieht es, es
nebelt. Damit haben wir alles aber keine tolle Aussicht und das ist
schade, trotz Nebel sieht es hier sehr nett aus.
Selbst im Nebel glüht der Wald, aber es ist schon sehr
feucht.
Die Treppen nach Hattingen, bald sind wir da, in
Hattingen, einem Ort der auch schon mal schönere Tage hatte.
Hattingen Hbf., viel ist nicht vom alten Glanz geblieben
und das eine Gleisüberdachung von Sonnenschirmen gemacht wird habe ich
vorher auch nicht gesehen.
Von Altenbaken nach Hattingen,
ein sehr schöner Weg. Ob ihn früher auch die genommen haben die der
ärmlichen Landwirtschaft mit der elenden Tagelöhnerei entfliehen
wollten. Leibeigene die ihr Glück im Ruhrgebiet gesucht haben....
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