X16 Weser-Egge Weg
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Von Höxter über Brakel nach Bad Driburg, oder in der anderen Richtung, wir probieren ihn in Etappen, da schmeckt er besser und wir nutzen die Schönheit der Gegend zum Entspannen, aber auch die Kultur kommt nicht zu kurz, Corvey ist da schon eine echte Größe und auch die Weser hat was, manchmal zu viele Menschen, aber ansonsten ist der Weg reicht einsam.

Da er nicht lang ist werden sich die Etappen in Grenzen halten und wer sich über die Reihenfolge wundert, nun, wir gehen ihn in Etappen rückwärts. Was allerdings komisch ist, laut Hinweisschildern geht er von Bad Driburg nach Corvey, laut Karte weiter bis Holzminden. Wie dem auch sei, wir haben ihn in Corvey beendet weil da der Höxteraner Jakobsweg beginnt und wir somit wieder auf den Rückweg kommen.

Bad Driburg Hbf - Emder Höhe - Brakel - Hainhausen - Bosseborn - Höxter

Hier gibt es den ganzen Weg auf der Karte zu sehen


Hier geht es schon hinaus aus der Stadt, den Kurpark lassen wir links liegen und den Höxteraner Jakobsweg haben wir ein kleines Stück parallel.


Noch vor ein oder Zwei Wochen hätten wir hier auf eine grüne Mauer aus Mais geschaut, jetzt ist die Sicht frei auf das der Acker neu bestellt werden kann.


Gelb und Rot in allen Varianten dominieren im Wald und auf dem Weg raschelt das frisch gefallene Laub, dazu will allerdings die moderate Temperatur nicht so recht passen.


Nett, da ist beim besten Willen kein Durchkommen mehr obgleich die Wegemarkierung eindeutig ist, vielleicht ist das eine Wildschwein Sperre, weil kurz vorher lagen unter einem Hochsitz Rüben, das ist fies und Weidmännisch ist das nicht, eher erbärmlich.


Wir genießen die karge aber frei Sicht die vom Baum wie ein Gemälde gestaltet wird, gleich haben wir die Emder Höhe erreicht und das ehemalige Gasthaus grüßt auch heute noch freundlich. Hier oben treffen wir nicht nur auf den Höxteraner Jakobsweg  sondern auch auf den Höxter Nord der sich durch den Kreis Höxter schlängelt.


Abwärts geht es mit riesen Schritten, das Laub raschelt und der frühe Morgen zeigt sich noch herbstlich mit Nebel und Schleiern in der Luft, noch ist nichts von der Sonne zu sehen.


Ein Forsthaus mitten im Wald, ob da noch ein Förster wohnt? Jedenfalls riecht es etwas nach einem Holzfeuer und hinter einem Fenster brannte schon Licht. Na eine Leitung geht auch hin, also an der Zivilisation angeschlossen.


Abgeerntet liegen die Äcker vor einem, langsam lichtet sich der Dunst und die Hügel schälen sich durch die Schwaden, auch die Sonne blinzelt an diesem Morgen schon.


Über allem wacht der Brücken Heilige, hier hat man ihm extra eine Ausbuchtung auf der Brücke angelegt, ein schöner Platz ist das, er sieht alles und kann jeden beschützen.


Was für ein prachtvoll gewachsener Baum, leider hat sich eine Hälfte gegen den Boden geneigt und ist abgebrochen, aber diese Verzweigungen der Äste sind einfach nur klasse.


Hainhausen liegt friedlich am Weg, schön ist es und wenn wir den Weg nun hinauf gehen, dann wissen wir das weiter vorne ein tolles Wegekreuz auf uns wartet, das hatten wir schon als wir hier auf dem HXJ, Höxteraner Jakobsweg vorbei gekommen sind.


Märchenhafter Wald liegt vor uns, die Sonnenstrahlen blecken durch die Wipfel der Bäume, kalt ist es und langsam fällt das Laub von den Bäumen, überall riecht es nach Wutzen, hach, die Guten, wenn ich die doch nur mal zu sehen bekäme.


Eine alte Hütte, die hat ihre besten Tage hinter sich, innen die Decke voller Löcher, die Fenster schon vor Jahren entfernt, die Feuerstelle abgebaut und so schmutzig, das man sich kaum setzen kann, aber sie spendet noch etwas Schutz vor dem Wind.


Die Höhen sind erreicht, weit schweift der Blick in das Tal der Weser, man mag hier nicht runter so schön ist das, aber der Wind ist schon tüchtig kalt und pfeift hier über die Höhen.


Kurz vor Bosseborn dieser Weg, so schön und doch stellt sich die Frage wie lange noch, so was ist nicht mehr modern, ein Großtrecker passt nicht durch und überhaupt, Kühe gehören in den Industrie Stall, nicht auf die Weide.


Kurz hinter Bosseborn geht es in einem Schlenker hinauf zur schönen Aussicht und zu einem Aussichtsturm, das verspricht spektakulär zu werden, schon im Bereich der Windräder ist die Aussicht klasse.


Der Turm ist ein echtes Kleinod, nur mit Aussicht da hapert es, weil er ist bis auf die Seite zu den Windrädern hin dicht gewachsen, dumm das die Windräder auf einer Anhöhe liegen so das man da auch nicht recht sieht.


Hier an den Klippen klappt es mit der Aussicht, wir können ganz weit Weser Aufwärts schauen und unter uns die Godelheimer Seen Platte, hier waren wir auch schon auf dem Kreiswanderweg Höxter Nord, ein Weg mit Tücken und Höhen.


Die nächste Aussicht vom Aussichtsturm über Höxter, ruhig fließt die Weser dahin aus der Ferne sieht die Stadt Höxter echt fein aus, leider verkehrstechnisch eine Katastrophe, aber mit der Lage am Fluss auch nicht einfach.


Die gute alte Bauschule, hier habe ich ein paar Jahre als Student zugebracht, allerdings war ich einer der letzten die dort Architektur studieren konnte, schon damals verdrängten die Landschaftsplaner alles was mit Bau zu tun hatte und heute ist Bau in Höxter Geschichte. Bauschule gab es in Höxter seid 1864 und seid 1972 an dieser Stelle. 1992 war dann Schluss mit Bau, dank Frau Ministerin Brunn die den Laden für Architektur und Bauingenieur dicht machte.


Entlang der Weser geht es dahin, alles ruhig hier denn die Weiße Flotte ist schon im Winterschlaf und da wird auch der Kiosk dicht gemacht. Dafür eine tolle Regelung auf dem Weg, Fußgänger links und Fahrradfahrer rechts, klappt aber nur wenn es so leer ist wie heute.


Corvey, eine alte Abtei von wo aus die Christianisierung nach Osten ausgeweitet wurde, heute bemüht man sich um den Titel Welt Kulturerbe und mit dem Westwerk (nur die beiden Türme) kann das sogar klappen, die sind sehr wertvolles Kulturgut.

 

 

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