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Eigentlich hatten wir hier Endstation
vorgesehen. Von der Porta über den X7
kommend
hatten wir den Kreuzkrug
erreicht.
Als wir dann aber das Schild mit dem
Hinweis auf X4 gesehen haben, dachten wir, warum nicht,
gehen wir halt auf dem X4 weiter.
Wobei Marsberg hatten wir in diesem Jahr schon, aber erst mal
Paderborn
und dann weiter
sehen und spät im Jahr war es ja nun auch schon.
Eines noch, wir sind keine Werbeplattform für Restaurants, aber der Kreuzkrug
ist wenn er offen hat spitze.
Kennen tue ich den seid meiner Kindheit, aber
viele der Gaststätten von früher haben einfach nur zu.
Der Weg selber zieht sich vom Kreuzkrug über Bad Lippspringe nach Paderborn,
geht dann weiter über Etteln, Haaren und Essentho nach Marsberg.
Ebenfalls von
hier startet der X10, der
Lönsweg nach Oerlinghausen.
GPS Daten? Karten? Höhenprofil des Weges? Dann klicken Sie hier...

Sehr schnell kommt man vom Kreuzkrug runter in flacheres
Gelände mit üppigem Grün auf den Wiesen. Ich hätte lieber mit einem Foto von
der ursprünglichen nicht kultivierten Sennelandschaft begonnen, alleine das
ist der Truppenübungsplatz und dort geht der Weg nicht vorbei.
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Kopfsteinpflaster,
wer das etwas ausgeprägter sehen möchte den verweise ich auch auf den
Truppenübungsplatz. Aus leidvoller Erfahrung kann ich allerdings sagen, mit
dem Fahrrad ist es sehr holprig und sorgt schnell für ein schmerzendes
Sitzfleisch. Zum gehen hervorragend, ist aber auf dem Truppenübungsplatz
selber nicht erlaubt. |

Oh ja, feine Eselchen warten in der Hitze
des Septembers auf Spaziergänger um sie freudig zu begrüßen. Natürlich
möchten sie dafür auch ein paar Streicheleinheiten, Apfel oder Karotte wäre
sicher auch recht. ich freue mich immer wenn ich diese seltener werdenden
Tiere sehe.
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Nicht die Lippe selber, aber das erste
Wasser taucht in Form eines Teiches auf. Dicht zugewachsen liegt er still
da, kein Angler oder Badegast in Sicht. Ab jetzt heißt es Wassertour,
zumindest bis Paderborn.
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Die
Lippe, von ihr hat der Weg einen Teil des Namens und ebenso der Ort Bad
Lippspringe. Ihn streifen wir am Rand wandern dann aber entlang der Lippe
gegen Paderborn. bei fast jedem Schritt ergeben sich neue Eindrücke entlang
der Lippe. |

Ruhig liegt ein Stück Moos im Sonnenlicht
mitten im Wald, die ersten Blätter zeugen schon vom nahenden Herbst. Ruhig
ist es, noch, weil das soll sich bald ändern.
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Ein großer Teich mit einem sehr schönen
Weg am Ufer entlang liegt vor uns. Hatten wir schon seid einiger Zeit
Fahrzeuglärm, verstärkt sich dieser jetzt ziemlich, die legendäre
Bundesstrasse 1 ist keine 200 Meter mehr weg. Wäre auch mal ein Thema,
entlang der B1...........oder vom vergangenen Charme der Bedeutung
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Kurz vor Paderborn dann die Teiche,
gespeist von den Quellen der Pader die teilweise unterhalb der Kaiserpfalz
oder des Domes entspringen, gespeist von den Regenfällen in den Hochlagen
des Paderborner Landes, dem Sindfeld.
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Pause, den Rest des
Jahres verbringen wir auf dem
Eichenweg, aber auch nicht lange da der Herbst sehr feucht ist, dann ein
Jahr 2006, Eichenweg, dann zu Beginn des Jahres 2007
Rennweg, und der beginnt da,
wo wir geendet haben, in Paderborn. Das lässt uns den Beschluss fassen, als
Nächstes geht es hier weiter.
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Fast zwei Jahre hat es
gedauert bis wir auf dem Diemel Lippe Weg weiter gehen. Die Bezeichnung X4
werden wir uns abgewöhnen, denn unterwegs treffen wir auf den
X3, der geht
nun allerdings von Stukenbrock nach Warburg und heißt Diemel Ems Weg. Ich
bin mir sicher, das ich auch am Kreuzkrug X3 gesehen habe und schlage das
daheim mal nach. X3 Cheruskerweg, also richtig, aber
ein anderer Wanderverein, gut, kann man machen, aber etwas verwirrend ist
das schon.
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Wir verlassen Paderborn und riskieren
einen Blick zurück. Im Dunst zeigt sich der Dom zum Abschied. Wer sich nun
fragt, warum keine Bilder von Paderborn, dem sei gesagt, Paderborn wird
einen eigenen Rundgang bekommen, zwar bei etwas schlechterem Wetter, aber
separat, zu viele Eindrücke hat es hinterlassen, dafür wäre hier einfach
kein Platz.
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Es geht aufwärts, hoch auf das Sintfeld
und es ist dort einfach wunder schön. Selbst das Industriegebiet unterhalb
in der Ferne wirkt klasse. Diese großen Schläge sind einfach typisch für die
Höhen des Paderborner Landes.
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Abgestiegen nach Borchen sind wir
Zaungast bei einer Prozession. Wir halten ein, verweilen und schauen dem
Wandel der Zeit ins Gesicht. Ohne die Vereine wäre die Prozession nicht zu
sehen gewesen. Ministranten, vorwiegend Mädchen, dafür wenig Frauen unter
den normalen Teilnehmern, wir vermuten, das die Frauen in den Vereinen sind.
Noch ein Zaungast zeigt sich, aus einer Hecke flattert plötzlich eine
Jungdrossel. Ich scheine nicht bedrohlich.
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Im Altenau Tal geht es dahin, nach
Gellinghausen,
begleitet vom Kisten Weg.Dort an der Försterei treffen wir auf den
Rennweg den wir Monate zuvor
gegangen sind. Das war auch gut so, denn von dem vielen Wasser damals ist
jetzt nur noch wenig zu sehen. Die Gewässer sind entweder trocken, oder sie
verschwinden hinter hohem Graß und da wo sie zu sehen sind ist wenig Wasser
enthalten. Zurück nehmen wir den X26, nicht weil er uns bekannt ist, sondern
weil nach Kurzer Zeit die Kluskapelle mit dem angegliederten Bauernhof Cafe
folgt. Inzwischen ist es so heiß, dass selbst das Vieh im Schatten
verschwindet.
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Etwas versteckt, aber zugewachsen noch
vorhanden, ein schattiger Parkplatz in Gellinghausen. Wir haben Mühe ihn zu
finden, kommen dann aber zum Schluss das dieses zugewachsene Teil ein
Wanderparkplatz ist.
Trotz dunkler Wolken, wir steigen leicht bergan und
stoßen erst einmal auf ein Steinkisten Grab. Über 4000 Jahre alt fassen sich
die Steine besonders an.
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Unter uns taucht Etteln auf und wir
müssen die gerade gewonnene Höhe wieder abgeben, in Etteln selber breitet
sich dann etwas Konfusion aus, die Wegeführung ist nicht so übersichtlich
das man sie auf Anhieb versteht.
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Von
Etteln an geht es erst mal auf einer Landstrasse dahin, nicht schlimm, es
ist so gut wie kein Verkehr, allerdings gilt das nur morgens um 10,
Nachmittags auf dem Rückweg ist ganz schön was los auf der Strasse. Auf der
anderen Seite des Bachs im Wald auch, da hocken mehrere Fischreiher in den
Bäumen. Durch die Furt durch gilt es dann Obacht zu geben, es geht auf der
Kreisstrasse weiter, nicht gerade aus durch den Wald. Hier treffen wir auch
auf den Sintfeld
Höhenweg zu dem man verzweigen kann. Ab hier geht es dann
über Kilometer bergauf. |

Dann die Katastrophe, auf einen nicht
enden wollenden Wegstück wurde der schöne Weg regelrecht vernichtet. Mit
ungeheurer Breite wurde eine Lehm und Steine Piste in den Wald getrieben,
selbst Bäume stehen mitten drin in dem Schlamm und es ist Schlamm, drei
Schritte und unsere Schuhe sind 4 cm höher. Das ganze klebt und schmiert,
aber das wirklich erschreckende ist diese Breite.
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Gott sei Dank, wir haben die Lehmschlacht
hinter uns und über eine Asphalt Strasse, besser gesagt einen Wirtschaftsweg
erreichen wir mit dem Lehm Haaren, unser heutiges Ziel. Gut das wir auf dem
Rückweg eine Furt haben, da werden wir den Lehm Schmier los.
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Sonntag Morgen in Haaren , ganz früh, wir
haben noch vor 9 Uhr da der Wetterbericht Temperaturen bis 34 Grad gemeldet
hat. Wir fangen mit der Andacht an, erst auf einem Friedhof und später auf
einer jüdischen Ruhestätte mit Mahnmahl.... Im Ersten Licht bietet
sich damit etwas trauriges freundlich da und noch streicht ein kühler
Windzug über die Höhen des Sintfeldes und von Haaren aus bietet sich ein
klasse Blick hinunter, auch schon bis Fürstenberg, unserem heutigen Ziel.
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Gänse, gar nicht dumm und höchst wachsam,
mit einem irren Getöse stürzen sie sich auf uns um ihre feinen Kuschelschafe
zu bewachen. Schon Rom soll ihr Geschrei gerettet haben das sie als heiliger
Vogel gehalten wurde. Na ja, eventuell zetern die weil eine Person St.
Martin erwähnt hat...
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Lustig geht es weiter, vor uns eine sehr
schöne alte Baumallee mit einem Traktor darauf. Auf dem Hänger ein alter
feiner Hund der uns entgegen schaut. Die Bäume sind alle frisch frei
geschnitten, alleine die Wunden an der Rinde die die Motorsense hinterlassen
hat sind erheblich. Hoffentlich überleben die Bäume diese Tortour.
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Trotzdem das Sintfeld relativ flach
wirkt, es gibt auch hier immer wieder leichte Hügel und dank des Regens der
letzten Tage ist das Getreide nicht richtig reif und das was reif ist ist
extrem nass. 15 mm am Samstag erzählt uns ein freundlicher Bauer und so
richtig zufrieden ist er nicht mit seinem Getreide.
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Kommt und geht....... wir kommen von
Haaren und gehen nach Fürstenberg. Kurz vor dem Ziel diese
Hochspannungsleitung.... sie kommt ? sie geht ? Es ist schon erstaunlich wie
viele dieser Leitungen die Landschaft durchschneiden. Immer folgen sie im
Endeffekt den Ortschaften....
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Los
geht es auf unsere letzte Etappe des Diemel Lippe Weges X4. Vom Kreuzkrug
kommend nähern wir uns dem Endpunkt Marsberg immer mehr. Jetzt werden wir
uns noch einen Verbindungsweg zum X3 nach Warburg suchen. Diese Etappe
könnte auch ab ins Nichts genannt werden, die Wege sind über weite Strecken
einfach nur gerade, wie mit einem Lineal gezogen und das selbst im Wald.
Leider sehen wir in den wunderschönen Kastanien Allen nur noch Braun... die
Schädigungen sind flächen deckend. |
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Dann tief im Wald taucht
im Halbdunkel junge Rehkitze auf. Gebannt starren sie uns an so das wir gut
Fotos machen können, dann jedoch starten sie blitzartig durch und entfernen
sich mit riesen Sätzen schon nach kurzer Zeit in unterschiedliche
Richtungen.
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Das
Gut Wohlbedacht lassen wir hinter uns liegen, mach
sein, das es mal ein sehr schönes altes Gut war, aber die Renovierung ist
der Art weit, für mich ist das kein Gut mehr was man erkennen könnte, aber
das ist natürlich Geschmackssache. Hier treffen wir auch auf den
Sintfeld-Höhenweg der sich immer über das Sintfeld
schlängelt. Da er mehrere bereits gegangene Wanderwege kreuzt, wäre er
eine schöne Gelegenheit auf unterschiedlichen Wegen zu wandern.
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Vorerst breitet sich aber wieder die
Ackerlandschaft des Sintfeldes vor uns aus. Dabei darf auch der moderne
Ackerbau nicht fehlen, die Windenergie. Wind scheint so oder so typisch für
das Sintfeld denn es ist ein verdammt zugiger Ort. Wir haben immerhin 26
Grad, gefühlt aber 20 so weht es hier oben.
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Dann taucht vor uns ein Häschen auf dem
Weg auf, präsentiert sich stolz von allen Seiten, äugt argwöhnisch was denn
da kommt, dann etwas mehr Übersicht und ab durch die Mitte, wir sind ihm zu
unheimlich.
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Vor uns taucht Essentho
auf, der letzte Ort vor Marsberg und hier treffen wir auch auf den
Sintfeld Höhenweg
und den
X1, den Eggeweg, heute ein Teil
der Hermannshöhen, da aus dem X1
später der Hermannsweg nach Rheine
wird, uns hat beides so gut gefallen, das wir den
Hermann zum zweiten und
den Eggeweg
zum zweiten mal gemacht haben .
Für mich ist das alter Wein in neuen Schläuchen, aber eventuell
braucht unsere heutige Zeit eben eine neue Verpackung nur am Weg hat sich
nichts geändert.
Ich bezweifele allerdings, das sich damit Wandern statt Ausland realisieren
lässt, an Sonntagen findet man ja eventuell noch ein Wirtshaus, alltags
allerdings ist das nahezu unmöglich. Wenn es uns gelingt, einen Wanderweg
von der Diemeltalsperre nach Warburg zu finden werden wir das nächste mal
hier sein.
Hier geht dann auch der
Regionalwanderweg Bürener Land Richtung Büren weg. |
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