Ich weiß nicht wann, aber irgend wann haben wir mal raus gefunden das es zum Hermannsweg einen Parallel Weg gibt und da begann die Idee zu keimen, beim nächsten mal Hermannsweg werden wir den parallel gehen.
Wir starten ihn für die Dokumentation in Bielefeld und er verläuft wie folgt:
Bielefeld – Kirchdornberg – Werther – Borgholzhausen – Steinbach – Beutling Turm – Florianshütte – A33 – Georgsmarienhütte – Forsthaus Oesede – Silbersee – Habichtswald – Ledde – Brochterbeck – Dörenthe – Birgthe – Bevergern
Haben fertig den Weg, Schau ins Land, vielfach stimmte das, das eine oder andere mal war es doch auch viel Asphalt, hier nun der ganze Weg in der Übersicht.
Bielefeld ist auf dem Hermann erreicht und nun gibt es die Erste Etappe, zu sehen ist sie hier. Bielfeld aus der Distanz, so wirkt es nicht ganz so lärmend wie bei der Querung, aber immerhin hält der ICE hier und das ist schon viel wert für eine Statt die allerdings wie viele Städte verschuldet ist.Über Olderdissen geht es hinaus ins vermeintlich flache Land uns wird aber schon hier klar warum der Weg Schau ins Land heißt, wunderschön liegt die Landschaft vor uns.
Über teilweise schmale Wege geht es dahin, grüne Wiesen wie sie früher überall waren breiten sich aus, hoffen wir das da nicht auch noch Energie Mais draus wird, der stinkt schon genug rum und da schaue ich mir lieber Windräder in grünen Wiesen an als diesen Mais.
Kirchdornberg erreicht und was soll ich sagen, so freundlich wie diese Schweine Familie hat mich noch niemand begrüßt, wirklich toll und ein Schwein als Logo für den Laden auch klasse, das sind so tolle Tiere und ganz verschmust sind die.
Wider der Blick in die Weite über das noch grüne Getreide hinweg, was der Weg schon auf der ersten Etappe zu bieten hat ist einfach unglaublich, sowas von schön.
Heute nun machen wir uns auf die 2. Etappe des Weges, den Verlauf mit hin und Rückweg gibt es hier. Schon bald geht es hinauf und der Blick zurück geht wieder weit hinaus ins Land, schau ins Land passt gut und hier aus dem schattigen Wald ist gut schauen.
Da wo es noch Wiesen gibt ist die Heu Ernte im Gange, es tut einfach gut mal keinen Mais zu sehen und der Duft des Heus liegt über der Landschaft.
Jetzt kommen wir an die Luxus Schneise, sie liegt hinter dem wogenden Getreidefeld. Jahrzehnte ging hier eine schmale holprige Strasse durch, gefühlt wurde sie immer nur repariert, aber dann hat man da einen Prachtstraße gebaut, jetzt rasen die Autos und Motorräder da rauf, ob das besser ist.
Wieder ein weiter Blick über wogendes Getreide, leider ziehen schon wieder Wolken auf und machen es recht trübe.
Nur noch den Berg runter und wir sind in Borgholzhausen, für den einen die Stadt des Lebkuchens, für den anderen der Stau vor der A33 Auffahrt. Nach wie vor ist da noch keine Besserung in Sicht.
Heute ab auf Etappe 3, wieder der Rundweg hier zu sehen. Kurz vor Borgholzhausen dann die Gelben Getreidefelder vor schwarzem Hintergrund, leider scheint der Wirtschaftsweg irgend wo hin eine Verbindung zu machen, es fahren mehr Autos als ich erwartet hätte.
Bei diesem Bild musste ich an ein Gedicht aus meiner Kindheit denken:
Der Klatschmohn blüht im Weizenfeld
und auch am Wegesrande
Am liebsten wächst er frei und wild,
drum lebt er auf dem Lande
Man nennt ihn eine Blumenart,
doch ist er nicht geheuer.
Er hat ein rabenschwarzes Herz
und blüht so rot wie Feuer
Und einmal in der Sommernacht
hat ein Pirol gesungen.
Und als sein hübsches kleines Lied
soeben war verklungen,
da klatschte jemand laut zum Lob.
Ist das nicht sonderbar?
Es war doch niemand sonst zu sehn.
Ob es der Klatschmohn war?
Komisch ich habe leider den Verfasser trotz Google nicht gefunden
Dafür wird der Weg jetzt etwas öder, na ja, wir sind zu zweit und heute nicht einer Meinung. Was richtig ist, es geht nur durch Wald dahin, der sieht allerdings immer anders aus, Wald eben.
Eine Mordkanzel im Acker, nach wie vor verstehe ich nicht warum jemand Spaß am Töten von Tieren haben kann, wenn er es selber zum Essen schießt ok, aber nur aus Spaß an der Freude. Komische Menschen, machen nur sehr wenige Tiere, töten als Lustgewinn.
Eine gemischte Herde Schafe und Ziegen, was für ein Gemecker, aber putzig aussehen tun die schon und verschmust sind die auch. Alle schauen erst mal zu mir rüber, sind bestimmt Fans von mir. Oh ha, die wollen doch nicht mit?
4. Etappe und wir haben Glück mit dem Wetter, den Rundweg gibt es hier.
Aufwärts geht, hinauf zum Beuteling Turm, schon von weitem haben wir ihn gesehen und als wir oben sind, da sehen wir die tolle Aussicht erst so richtig. Weit ins Land schweift der Blick aber im August 15 Grad und Wind ist doch recht kühl.
Schnell machen wir uns an den Abstieg, am Fuße soll es ein tolles Wirtshaus geben und was dann kommt überrascht uns. Tolle Plätze, zwischen Rosen, dazu die roten Möbel die aber sowas von harmonieren mit dem Grün der Blumen und den Farben der Rosen. Dazu pefekten Kuchen, was will man mehr. Ach ja, die Aussicht, klasse denn wir sitzen etwas oberhalb der Landschaft.
Bachüberquerung, so im Dickicht konnten wir einen See ausmachen, allerdings geht der Weg oberhalb durch, na ja, warum auch immer. Der Bach heißt anscheinend auch Hase, steht zumindest in der Karte und da frage ich mich, wie viele Bäche mit Namen Hase es gibt.
Lange Geraden gibt es auch, erst wir hier aus Asphalt, später aus Schotter, aber dafür keine Matsche, viel wert in einem August in dem es ständig regnet. Tolle Aussichten auf den Teuto sind inkludiert und eine Kräuter Fachfrau lebt hier auch noch, das ist selten.
Es dräut mal wieder ein Regenschauer, aber am Ende des Weges liegt die Johannislaube, die bietet uns Schutz. Bald sollte die A33 erreicht sein, ab da geht der X25 erst mal auf der gleichen Trasse wie der Hermannsweg.
Etappe 5 Bringt uns etwas voran, bald wird der Hermann und der X25 etwas weiter auseinander geführt, hier der Rundweg.
Nachdem wir ein Stück mit dem Hermann die gleiche Trasse hatten bleibt er nun hinter uns zurück. Die Höhen des Teutos überragen hier immer noch die Gegend ganz fein und wir erfreuen uns an dem Blick dort hinauf.
Steil ist der Weg hinunter, ein Blick zurück zeigt die Kante über die es abwärts ging und das ist keinesfalls die Einzige Kante in diesem Auf und ab des Weges.
Treppen, über Treppen geht es dahin und das sieht aus wie die Treppen Bifurkation von Georgsmarienhütte. Steil ist es, aber gleich Treppen dafür an zu legen, na ich weiß ja nicht.
Sonnenstrahlen zeichnen ein Bild in den Wald, es ist August, einer der kältesten an die ich mich erinnern kann und die Stimmung im Wald ist die des Herbstes, von Sommer keine Spur.
Oft scheint den Weg keiner zu gehen, am Stadtrand von Georgsmarienhütte ist der Weg mächtig zugewuchert und die Dornen sind anhänglich. Was soll es, ist ja kein Prämium Wanderweg und Schlamm war nicht viel obgleich es mächtig geregnet hat.
Auf geht es zur Etappe 6, zur Zeit sind wir soweit vom Hermann weg, da machen wir den X25 als Extratour, den Weg gibt es hier. Forsthaus Oesede ist noch im Schlaf als wir dort vorbei kommen, dafür empfängt uns ein ohrenbeteubender Lärm, der Mais kommt ab und wir sagen, endlich wieder freie Sicht.
Freie Sicht auch vom Varus Turm, ein mächtiges Beton Teil an dem auch schon der Zahn der Zeit nagt. Macht nix, wir können cool auf Georgsmarienhütte schauen.
Lustig im Wald taucht eine Siedlung auf, wir vermuten das es Georgsmarienhütte ist, aber als wir dort ankommen sehen wir, das wir genau zwischen Hagen am TW und Georgsmarienhütte durchlaufen.
Es herbstelt, die Farben, das Sonnenlicht, alles steht flach im Gelände und überzuckert das Grün irgend wie. Dieses Jahr geht ein als das Jahr ohne Rasensprengen, es hat immer mal wieder etwas geregnet auch hier Modder auf dem Weg und Grün in der Landschaft.
Kloster Ohrbeck liegt unter uns, schön wie es so da liegt, aber ein Kloster? Ob es noch Mönche gibt? In einer Zeit in der es den Menschen besser geht und sie einen Sozialstaat haben, da müssen die nicht mehr ins Kloster, oder sie wollen nicht mehr, ich weiß es einfach nicht.
Auf geht es, Etappe 7 bringt uns wieder näher an den Hermann, den Weg gibt es hier. Ein Pferd weiß mit Punkten, warum nur erinnert uns das an das Pferd von Pippi, so gut die Geschichten, erst habe ich sie gelesen, dann meinen Kindern vorgelesen.
Auch hier ist der Weg weich und der Silbersee war eine Enttäuschung, irgend wie konnte man von oben nichts sehen und einen Weg runter habe ich nicht gefunden, betreten verboten.
Vor uns liegt eine regelrechte Reit Arena mit ganz vielen Parkplätzen, sieht so aus als könnte es hier voll werden, mal was anderes als die vielen Baumschulen die wir auf den letzten Kilometern hatten.
Dünge Raps breitet sein Gelb vor uns aus und die Bäume ragen wie Inseln daraus hervor, wir wandern bei 18 Grad und man glaubt nicht das wir echt mitte Oktober haben.
Weihnachtsbäume, gaaaaanz viele, na ja, nicht so wie im Sauerland, aber auch hier in Reihe und Glied.
Etappe 8 bringt uns wieder zurück auf den Hermannsweg. Zwei Etappen waren wir jetzt weit weg von der Wegeführung des Hermanns, aber nun wird es wieder was. Eine lange Gerade bringt uns durch den Habichtswald, Habichte habe ich keinen gesehen, aber nass ist es hier, so nass wie der ganze Sommer war.
Dann Tut sich mal eine Fernsicht auf, wohltuend an so einem Herbst Tag, Sonne satt und weite Sichten.
Noch ist das Laub grün und auch eine Schutzhütte ist nagel neu angelegt. Schön ist das hier und wir sind weit und breit die einzigen Wanderer auf diesem Weg.
Wintergerste ist schon überall grün und auch die Zwischenfrüchte machen sich auf dem Acker breit, lange dauert es nicht mehr, dann ist das Acker Grün das einzige Grün in der Natur.
Hermann wir kommen, es geht rauf und oben werden wir wieder auf den Hermannsweg treffen, gemeinsam geht es dann runter nach Brochterbeck.
Etappe 9 bringt uns perfekt bis an den Kanal, fein ist das mal wieder in die Ferne zu schauen. Brochterbeck ist durch renoviert, klasse gemacht nur das Aushängeschild, die Historische Gaststätte ist leider zu, wegen Krankheit heißt es, aber wir nehmen die Pizzeria, die ist einfach klasse.
Jetzt geht es auf halber Höhe am Teuto dahin, immer mit Blick tief ins Münsterland hinein. Teilweise ist der Weg allerdings so zugewachsen das man ihn zwar gut gehen kann, nicht aber in die Ferne schauen kann, schade.
Dann geht es den Hang hinunter, über einen Bahnübergang wie man ihn nicht mehr lange erleben wird, es muss ja alles in Deutschland super sicher sein, neulich habe ich mal gehört Vollkasko Mentalität, bald werden unsere Kinder keinen Regen mehr akzeptieren, zumindest wenn ich sehe wie viele bei Regen zur Schule gebracht werden.
Der Kanal, hier weichen wir etwas vom X25 ab, warum sollen wir über einen Wirtschaftsweg gehen wenn es einen Weg entlang des Kanals gibt der mehr oder weniger parallel verläuft.
Sonntag ist es und als wir den Kanal schon hinter uns lassen kommt doch noch ein Schiff durch, der hat heute freie Bahn.
Okidoki, auf zur letzten Etappe, ab den Kanal lang nach Bevergern, hier die Karte des Rundweges. Was für eine Brücke, toll und du schaust den Schiffen direkt ins Steuerhaus, klasse, da könnte ich stundenlang stehen und den Flussschiffern hinter her schauen.
Flußromantik vom Feinsten, der Kahn gleitet langsam durch die Sonne und ich denke mal, auch ein Flussschiffer wird das genießen.
Am Nassen Dreick dann der rote Aussichtspunkt, von dort sieht man den Schiffen zu wie sie sich entscheiden, Mittelland Kanal oder Dortmund Ems Kanal.
Dann in Bevergern die alte Mühle gegen den herbstlichen Himmel, die Temperatur allerdings ist nicht entsprechend, morgens früh schon 14 Grad am 1. November.
Unser Ziel die Kirche in Bevergern, nun sind wir da, immer auf dem X25 und uns hat er gefallen, am schönsten ist der Erste Teil, so bis kurz vor Bad Iburg. Den kompletten Weg gibt es dann hier noch mal zum schauen.