Das mit dem Genießerweg, das ist so eine Sache und Weg für Genießer ist auch nicht so prall, diese Wege sprießen wie der Sand am Meer. 612 Treffer ergibt die Suche bei Google, na ja, schauen wir mal was der Weg so zu bieten hat. Den Streckenverlauf bekommen Sie hier immer angezeigt und die Etappen können Sie dann weiter unten jeweils verfolgen, immer auf der Suche nach Genuß und natürlich immer mit Rückweg.
Streckenverlauf:
Westbarthausen – Bockhorst – Versmold – Oesterweg – Stockkämpen – Tatenhausen – Halle – Kaffemühle – Ascheloh – Jakobsberg – Steinhagen – Schwedenschanze – Bergfrieden – Halle – Ravensburg – Borgholzhausen – Luisenturm – Westbarthausen.
Am Ende erhalten Sie hier dann einen Link mit dem kompletten Wege Verlauf.
Heute nun die Erste Etappe, den Verlauf nebst Rückweg findet Ihr hier.
Wir starten in Westbarthausen, am Bahnhof der uns schon von unseren Runden auf dem Eichenweg nur zu gut bekannt. Damit fängt es auch gleich an, der Genießerweg verläuft erst mal auf der Trasse des Eichenweges, das nennt man alten Wein in neuen Schläuchen.Ein Blick zurück über die Brücke der A33 zeigt uns den Teutoburger Wald in seiner ganzen Schönheit. Was die A33 angeht, es ist ein Jammer, vor gut 10 Jahren sind wir hier durch und schon damals war die A33 hier zu Ende, die Menschen in Halle bekommen fast keine Luft mehr aber es gab Menschen denen eine Fledermaus lieber war, gut das ein Richter jetzt mal Vernunft walten ließ, es geht weiter.
Lost Places, so langsam verfällt die alte Gärtnerei immer weiter, von Jahr zu Jahr wird es weniger an Substanz hier auf dem Gelände, nicht schön. Auch nicht schön, es fehlten nun schon seid einiger Zeit die Wegeschilder, zwar hatte man die alten Eicheweg Schilder versucht abzukratzen, aber die angeklebten G Schilder halten offenbar nicht, ohne GPS wären wir aufgeschmissen gewesen.
Bockhorst, wunderschön fertig gemacht und die Kirch ist ein Traum, leider will man sie nicht von innen zeigen, sie war an einem Sonntag Morgen gegen 12 Uhr doch sehr fest verschlossen dabei geht hier eine Fahrradroute vorbei, der Genießerweg nicht, vielleicht ist deshalb zu, wir sollen die Andacht nicht genießen können.
Hinter Bockhorst dann ein kurzes Stück nicht auf dem Eichenweg, aber an der Mühle haben wir ihn wieder, der Mühlenteich liegt wie ein Spiegel vor uns und der ist einfach klasse. Bis hier konnten wir noch nicht so recht was zur Einkehr finden um zu genießen, na ja, kommt eventuell noch.
Heute Geht es über Versmold nach Oesterweg, den Weg inkl. Rückweg findet ihr hier.
Los geht es durch die noch verschlafen daliegenden grünen Wiesen, ausser ein paar Pferden sehen wir erst mal nichts, der Wind pfeift uns um die Nase und die Sonne will nicht durch kommen aber laut Schild ist Vorsicht geboten, in der Weide sei ein frei laufender Bulle.
Ein ganz zauberhaftes Anwesen, fast schon wie ein Münsterländer Gräftehof mit Wassergräben rund herum und einem super Zaun, hat aber was.
Wir kommen in Versmold in den Park, dort steht ein ganz toller Spielplatz und unten am Wasser könnte man lang gehen, der Genießerweg geht allerdings rechts herum, direkt in das Industriegebiet. Das da ein geschlossenes Heimathaus liegt ist zwar fein, aber dafür zwei Kilometer durch das recht dreckige Industriegebiet ist eine Zumutung, gehen sie unten am Bach lang, sie kommen keine 200 meter weiter auf den Weg zurück.
Weg für Genießer, das wollen wir jetzt in Versmold wissen, aber Satz mit x, es ist Sonntag 13:00, nix offen, auch nicht die Kirche. Öffnungszeiten Mai bis Oktober, Mo – Fr. 14:00 – 18:00, Samstags 10:30 – 12:30, komisch, hier wird nach geregelter Zeit gebetet. Endlich finden wir ein offenes Cafe und eine offene Eisdiele, im San Remo gibt es gute Waffeln, aber wieso die Restaurants zu haben, da ist es schwierig mit dem Genuss.
Weiter geht es nach Oesterweg, der Weg dahin wieder klasse und was in Versmold der Zahn der Zeit war, das ist hier fein hergerichtet. Ein feines Haus nach dem anderen und einige Anwesen sind schon echt cool.
Heute wollen wir was schaffen, richtig einen Schlag drauf legen und unseren Hin und Rückweg bei dieser Etappe den Seht ihr hier.
Müllerteiche, gleich mehrere gibt es an der heutigen Etappe, aber dieser ist für mich der feinste, haben wollen macht sich breit und ich würde in der Sommerzeit täglich schwimmen, eventuell noch eine Sauna mit Holzfeuerung, dann geht es auch im Winter.
Die Zwischenfrüchte, auf den Äckern faulen sie oder aber sie vertrocknen einfach nur bis sie unter gearbeitet werden, jetzt glänzen sie im Sonnenlicht auf das Feinste.
Schloss Holtfeld glänzt in der Sonne mit seiner ganzen Pracht, schade, auch da kommt man nicht näher ran, ist halt Privatbesitz, nur mir hat einer dem so ein Denkmal gehört mal erzählt, das wenn man die Menschen bis an den Garten lässt, sie kurz drauf an den Scheiben kleben.
Der erste feuchte Weg seid langem, es quatscht so unter den Füssen und bald beginnt hier in der Gegend die Spargelzeit, die ersten Äcker haben wir schon gesehen.
Was für eine tolle Anlage, Stockkämpen, eine Kirche, ein Mausuleum, ein Pfarrhaus und eine Schule, hier kann das Auge stundenlang Beschäftigung finden.
Heute mal eine Stadt Etappe, schauen ob wir was von der A33 sehen und wie überhaupt der Genuß aufkommen soll bei so viel Stadt. Der Weg dann hier. Zuerst aber erfreut uns der November mit tollem Wetter und dem entsprechend sieht die Landschaft aus, große weite Flächen erfreuen unser Auge.
Dann taucht Schloss Tatenhausen auf, man kann wirklich nicht sagen das es eine schlechte Wohnung darstellt, eventuell etwas feucht, aber vom Platz her großzügig.
Dann liegen wir voll im Genuss, wir genießen das Industriegebiet was nach Zucker riecht, es folgen die Eisenbahn Gleise, ein weiteres Industriegebiet und dann endlich, der Bahnhof von Halle mit einer Bäckerei, das ist ein echter Genuss. Die Altstadt dann super aber die Kirche, offene Kirch nur im Sommer und nicht am Sonntag, das macht Sinn, Sonntags Kirche zu. Merkwürdig, bei uns geht man Sonntags in die Kirche und die ist auch jeden Tag offen.
Dann geht es den Berg hinauf und schon bald sieht man das eigentliche Wahrzeichen von Halle, das Garry Weber Stadion, so aus der Distanz garnicht so groß.
Am Berg angekommen dann die Kaffee Mühle, ein Denkmal und ein Aussichtspunkt vom Feinsten. Schön der in der Sonne zu sitzen und ihre wärmenden Strahlen zu genießen.
Nebel all überall aber was den Wanderer nicht vom Weg abhalten sollte, unsere heutige Etappe seht ihr hier. Durch den Wald geht es dahin teilweise hat man mit sehr viel Mühe Treppen angelegt, fein geht es sich da dank fleißiger Hände.
Bald schon erreichen wir die alten Waldbegräbnis Stellen, wunderschön gelegen, so wäre ich auch gerne beerdigt worden, aber heute ist das nicht mehr zulässig, die machen sich ja schon ins Hemd wenn nicht klar ist wo eine Urne mit Asche verblieben ist.
Ein alter Steinbruch, aber betreten strengstens verboten. S-Draht aus Edelstahl habe ich vorher auch noch nicht gesehen, ich frage mich nur, wenn da betreten verboten ist, woher kommt dann der Trampelpfad der auf dem Bild zu sehen ist?
Dann eine Gaststätte am Wegesrand, das erste mal was mit Genuß denn seid dem Waldbegräbnis fehlt doch recht oft die Wegeauszeichnung, das ist dem Genuß doch nicht sehr zuträglich, andrerseits war auch nirgends eine Einkehrmöglichkeit.
Jetzt geht es zum Jakobsberg, genauer, wir laufen einmal drum herum, soll im Frühjahr ganz toll sein, dann blühen hier seltene Blumen.
Auf gehts zur nächsten Etappe, heute werden wir den Teuto queren, zu sehen ist das hier. Anfangen tut unser Weg nach Steinhagen mit einer langen Strasse, noch ist der Blick auf den Teuto da und erfreut uns mit seinen sanften Hügeln.
Dann Großbaustelle, A33, wir fragen uns, wo gehen wir her wenn hier mal eine Autobahn ist, aber na ja, da werden die den Weg bestimmt umlegen und neu auszeichnen, weil Frogger dürfen wir bestimmt nicht spielen. War ein Videospiel der ersten Generation, Frogger.
Leider klappt es mit der Auszeichnung nicht, in Steinhagen ist Großbaustelle und da wo der Weg lang gehen soll ist gesperrt. An sich kein Problem, aber warum kann man nicht einfach einen neuen Weg als Umleitung ausweisen, so irren wir durch den Ort bis wir am Kirchplatz sind, nur die Pizzeria hat offen also nix mit Genuss von Kaffee und Kuchen.
Nach den nächsten vielen Metern durch die Vororte von Steinhagen und vorbei an Industrie erreichen wir über eine viel befahrene Strasse endlich wieder den Teuto. Oh man Ruhe und Beschaulichkeit, wie ist das fein.
Schwedenschanze, wir erreichen den höchsten Punkt unserer Wanderung und hier endlich können wir genießen, einen heißen Kakao , dazu eine heiße Wurst und dann dieser Blick, das ist Genuss pur, anders als bei diesen Baustellen Touren und wir befürchten mal, je weiter die mit der A33 kommen, um so problematischer wird das.
Heute geht es weiter auf dem Weg für Genießer, lange ist es her aber wir wollen ihn fertig haben, die Etappe von heute hier.
Von Bergfrieden aus machen wir uns auf den Weg, frisch ist es und der Wetterbericht hat Sonne vorher gesagt mit 9 Grad, aber so recht glauben wir da nicht mehr dran, der Boden ist noch hart gefroren.
Am Eingang nach Werther die erste Ungereimtheit, laut GPS soll es vor der Unterführung links gehen, allerdings ist hinter der Unterführung ein Wegezeichen zu sehen, na vielleicht haben die den Weg durch die Stadt gelegt, aber nein, wir müssen zurück und nicht einmal die Kirche lässt uns rein, fest verschlossen, bestimmt Angst vor Kirchen Asylanten, dafür hat die Eisdiele auf, perfekt.
Oberhalb von Werther dürfen wir uns dann den Weg aussuchen, beide sind markiert, komisch, da konnten die sich nicht entscheiden, also bleiben wir bei den GPS Daten, sowas ist doof, zeichnen einen Weg aus und dann sowas.
Entlang der Bundesstrasse verschwinden wir dann auf dem X25 wieder im Wald und als wir am Golfplatz wieder Richtung Halle gehen kommt die Sonne raus.
Wie Lichtfinger schneidet die Sonne durch den Dunst, zerlegt ihn in tolle Muster und schafft selbst im kahlen Wald tolle Welten. Bald wächst hier wieder der Bärlauch und macht alles schön grün, bald….
Auf geht es zur letzten Etappe und damit wir die in eins schaffen fahren wir Zug, mit der Bahn von Westbarthausen nach Halle und zu Fuß auf dem Genießerweg zurück, die Etappe seht ihr hier. Morgens früh, da hat es noch echt Nebel und das Eis hängt noch an den Bäumen, Wetterbericht, was macht ih nur, es hat geheißen ab 9 kommt langsam die Sonne durch, davon ist lange nichts zu sehen.
Die Hesselteiche abgelassen, aber wenigstens keinen Nebel mehr, zügig schreiten wir aus und freuen uns auf den nahenden Frühling, wenn der Bärlauch erst wieder sprießt.
Warum der Genießerweg jetzt die Ravensburg außen vor lässt erschließt sich uns nicht so wirklich, aber wir waren schon oft genug oben und seid der Turm nur noch im Rahmen einer Führung bestiegen werden darf ist das auch lange nicht mehr so reizvoll wie früher.
Vor Borgholzhausen dann weicht der Genießerweg vom Hermannsweg ab. Wir folgen ihm, das aber soll sich als Fehler herausstellen. Der Wiesen Weg ist soweit ganz ok, aber plötzlich Baustelle und wieder keine Umleitung ausgeschildert. Das scheint beim Genießerweg der Standard, zumindest ist das jetzt bereits das dritte mal. Wir kehren dann bei der Tankstelle ein, entlang des Weges hatte nichts offen und das viel gepriesene Cafe öffnet Sonntags erst um 14:30, nun ja, merkwürdig wie die meisten Ortsdurchwanderungen bei diesem Weg.
Luisenturm, da zeigt die Gastronomie das es auch anders geht, die haben trotz nicht so berauschenden Wetter offen, es gibt lecker Kuchen, es würde auch tolles Essen geben und die Menschen sind freundlich, fein wenn es sowas tolles zur Einkehr gibt.
Langsam nähern wir uns dem Ende des Weges, zuvor allerdings noch ein Erlebnis der besonderen Art, ein Autofahrer fährt mit seinem PKW einfach mal so im Wald rum, das Ganze nur einen Sinn, damit sein Hund Auslauf bekommt, wäre das nicht das zweite mal das wir das hier sehen, wir würden es nicht glauben, können uns aber auch nicht vorstellen das sowas erlaubt sein soll.
Westbarthausen Bahnhof, nicht sehr groß aner alles da was ein Bahnhof so braucht. Wir aber haben unser Ziel erreicht, den Ausgangspunkt unseres Genießerweges.
Eine Tour mit Höhen und Tiefen, wie tief haben wir uns nicht träumen lassen als wir in Westbarthausen begonnen haben. Der Weg selber ist von der Struktur her recht abwechselungsreich und hat auch das eine oder andere Highlight, aber die Tiefen sind teilweise erschreckend. Kurz bevor sie Versmold erreichen, gleich links durch die Siedlung Richtung Friedhof, Sie verpassen Industriegebiete und ein recht unscheinbares Stadtgebiet. Restaurationen an einem Sonntag hatte am Weg die Eisdiele auf. Halle selber können Sie nicht vermeiden, der Stadtkern gut, aber auch hier wieder durch verfallene Industriegebiete. Dann kommt auf den Höhen des Teutos der Punkt wo Sie rechts nach Steinhagen könnten, gehen Sie lieber direkt links richtung Werter, in Steinhagen erwartet Sie die Baustelle der A33, eine Baustelle in der Stadt und ein Stadtbild was keinerlei Höhepunkte bietet. Mit dem Restaurant Bergfrieden haben Sie dann die Möglichkeit gut und preiswert zu genießen, ohne Schicki micki. Bei Werther wird es dann schwierig, zwar ist der Weg in die Stadt ausgezeichnet, dann aber nicht mehr. Dafür ist gleich neben der Kirche eine Eisdiele von Weltklasse mit einer unglaublich freundlichen Chefin. Die Ravensburg lässt der Weg links liegen, dafür sollen Sie durch Borgholzhausen wandern. Erwarten Sie am Wege nichts vor 14:30. Alles zu, aber in der Tankstelle bekommen sie einen guten Kaffee. Den Gang durch Borgholzhausen können sie sich sparen, folgen sie dem H vom Hermannsweg, das ist kürzer und weniger enttäuschend. Jetzt geht es hoch zum Höhepunkt, dem Luisenturm. Hier genießen Sie die Beste Aussicht des Teutoburger Waldes und unten den Besten Kuchen weit und breit, natürlich auch deftig wenn Sie nichts süsses mögen und die Bedienungen sind klasse. Bald haben Sie es geschafft, wenn Sie Glück haben werden sie noch von einem Auro überholt wo der Hund neben her jagd, das ist natürlich nur Training für den Hund.
In der Summe, der Weg ist nicht schlecht, aber noch mal muss ich den nicht haben.