X3 der Cheruskerweg
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Hier geht es auf dem X3 dem Cheruskerweg zur Porta....nicht nach Warburg und sollten Sie eigentlich den X3 Diemel Ems Weg meinen, der geht hier los.
Allerdings startet von hier auch der Runensteig. Vom Kreuzkrug machen wir uns auf den Weg zur Porta, wenn das Schild stimmt liegen 65 km vor uns und wenn wir dort ankommen, werden wir die Porta das dritte mal erreichen. Aber von da geht es ja auch noch Richtung Wiehengebirge, mal schauen was sich da noch ergibt, beim Tor nach Westfalen... Bis wir allerdings dort auflaufen, gilt es ein paar Etappen hinter uns zu bringen,  gleich zu Anfang müssen wir den Hügel des Hermanns Denkmals erklimmen. Danach verläuft der Detmold, Lemgo, Vlotho direkt nach der Porta.
Der Kreuzkrug glänzt auch als zentraler Kreuzungspunkt für Wanderungen, besonders gut ist dort die Bewirtung, wenn offen ist, was in den unwirtlichen Monaten manches mal ein Problem ist.

Hier geht es zum Kartenmaterial und den GPS Daten des Weges, einfach klick...


Etwas skeptisch sind wir unterwegs. Zwar scheint die Sonne, aber zum einen hat es gerade mal 15 grad, zum anderen wie werden die Wege aussehen, es hat hier kurz zuvor über 100 l/qm geregnet, eine Menge, die schon ganz schönen Matsch verursachen kann. Totholz harmoniert hier ganz hervorragend mit einer blühenden Distel, beides wird wie von einem Theater Scheinwerfer angestrahlt.
 
Da der Kreuzkrug nicht auf der Höhe liegt heißt es erst mal Aufsteigen. Eine alte Kopfsteinpflaster Strasse geht den Berg hinauf, ein Relikt der Wüstung Haustenbeck auf dem Truppenübungsplatz. Wunderschön bilden sich die Halbkreise im Basalt aus und all der Regen hat diese Basaltköpfe nicht aus schwemmen können. Ich frage mich, wie alt diese Arbeit wohl sein mag, aussehen tut sie, als wäre der Pflasterer erst vor drei bis vier Jahren fertig geworden.


Obwohl schon etliche Meter nach oben gestiegen, immer Links von uns der Truppenübungsplatz. Da werden die die eine oder andere Waldübung machen weil sehen tun wir von der Senne nichts. Mitten im Wald liegen dann auf einmal Gras bewachsenen Munbunker und wir bekommen für einen kurzen Moment einen Blick hinaus in die Weiten der Senne...ganz schön flach hat mal einer gesagt, der kam aus Bayern.
 

Wenn ich mir dann den weiteren Weg anschaue, flach ist der nicht, es geht immer weiter bergauf zu den Höhen des Bielsteines. Den Sender selber lassen wir links liegen da wir direkten Kurs auf die Porta nehmen. Wunderschön liegen die Täler allerdings zwischendurch vor uns und es könnte auch irgend wo in Bayern sein.
 

Einen letzten Blick zurück bevor wir durch eine Allee aus riesigen Kastanien gehe. Leider bieten die keinen schönen Anblick, die Blätter alle zu mehr als 50% trocken, selbst dort, wo welche nachgepflanzt wurden bietet sich dieses traurige Bild. Ich weiß es nicht , aber es sieht aus, als hätte die Kastanienminiermotte diese Bäume alle samt fest im Griff.
 
Gute 2,5 Monate später, fast die gleiche Stelle, düster ist es und inzwischen haben die Kastanien kein Laub mehr. Zugegeben die anderen Bäume auch nicht aber wenn ich an das Jahr 2006 denke, da hatten wir zu dieser Zeit Traum Bedingungen. Hier zweigt dann auch der Lönspfad der X10 ab.


Der Hermannsweg im Dunst des Winterbeginns, es kommt mir vor als wären Jahre vergangen das wir dort gelaufen sind. Heute heißt es neu Deutsch Hermanns Höhen oder so, ein mehr an Wanderern konnten wir nicht feststellen und der H für Hermannsweg war schon immer perfekt ausgezeichnet. Das gilt auch für den Eggeweg, aber es ist in alten Wein in neuen Schläuchen zu verkaufen. Meist kostet das allerdings....
 

Nun, einmal ist der Hermann den Turm schon los geworden, drohen tut er ihm auch noch immer, mal schauen, die Wetter werden ja extremer, eventuell hilft das je ein zweites mal gegen diesen riesen Masten. Wie hoch der ist sieht man erst, wenn man direkt darunter steht. Der Lönspfad der X10 geht direkt darunter durch. Wir aber sind direkt abgestiegen um sofort wieder zum Hermann auf zu steige. Gerne denken wir auch zurück als wir hier auf dem Hermannsweg vorbei gekommen sind.
 

Abstieg vom Hermann, die Wallburg liegt zu seinen Füßen... na ja, ohne Hinweis hätte ich das nicht als solche erkannt. Historisch ist sie sicher bedeutend, aber sehen tue ich nicht so viel.
 

Hiddesen liegt im Focus und es wird etwas besser.  Zügig steigen wir ab, aber da wir ja zurück zum Auto müssen nur um sofort wieder rauf zu steigen. So bekommt man in der Summe mal eben 300 Höhenmeter drauf. Ist eben hügelig.
 
Detmold schenken wir uns für heute, es wäre eine reine Stadtwanderung noch dazu über Kilometer entlang einer Strasse nach Detmold Klüt. Dabei wäre der kurze erste Teil durchaus reizvoll, eventuell baue ich ihn hier später mal ein.
 

Von Klüt geht es zügig aufwärts so dass wir bald Detmold von oben hinter uns sehen. Im Gegenlicht der Hermann und der Sender Hiddesen, allerdings auf dem Foto nur zu sehen wenn man weiß wo er steht, so weit weg ist er schon.
 

Langsam aber sicher geht es den Berg hinauf nach Loßbruch, rechts und links breiten sich grüne Flächen aus und die Bäume schillern in allen Farben. Bei blauem Himmel ist der Herbst einfach unglaublich farbenreich, für sowas fliegen viele nach Kanada.
 

Loßbruch selber ist ein kleiner Ort mit einem Steinbruch über den der Anstieg weiter geht. In der Sonne motzt der kleine Baum mit allem was er an Farben hat, sicher wird er mal ein großer Baum der dann an dieser Bushaltestelle im Sommer für Schatten sorgt. Hoffentlich tut ihm niemand was, sonst wird es nix mit größer werden...
 

Als wir auf der letzten Höhe sind liegt rechter Hand Voßheide mit den modernen Windmühlen dahinter. Hier sind wir vor 2 Jahren durch als wir auf den  X7 Runensteig unterwegs waren. Der verläuft vom Kreuzkrug her parallel nach der Porta Westfalica und wir werden ihm noch ein paar mal näher kommen.
 

Von oben ergibt sich der erste Blick auf Teile von Lemgo, dank Kyril relativ gut, aber nach mehr als 9 Monaten noch immer über Bäume steigen zu müssen hatten wir nicht erwartet. Wir steigen durch den Wald ab bis kurz vor den Ortsrand von Brake. Von dort geht es nahtlos nach Lemgo über. Auch diese Stadtwanderung werden wir uns schenken, wir hatten sie schon auf dem X7 Runensteig.
 
Lemgo, auch beim Neustart klappt es nicht, die Innenstadt bekommt eine Luxuslösung für Fahrrad und Fußweg. An sich nicht schlimm, aber wie ein nicht Ortskundiger das Krankenhaus finden soll ist uns schleierhaft. Auch sonst ist die Beschilderung etwas sehr dürftig, also weg von Lemgo, großräumig meiden und von Lürdissen aus los.

Wir nehmen den Parkplatz Försterteiche, morgens früh ist es dort noch schön leer und wir werden von einem Wildschwein freundlich begrüßt. Nicht anfasse, 2 Meter Abstand halten, alles klar aber schön aussehen tut sie in ihrer Prachtvollen Matsche, was für ein Schweineleben. Einmal erst haben wir eine Rotte in freier Bahn gesehen, im Nebel, aber echt spannend. Etwas Oberhalb verläuft der Runensteig der über Lürdissen geht.
 

Langsam fällt das Gelände nach Niederluhe hin ab und bei Sonnenschein bewundern wir die Hügellandschaft um uns herum. Überall blüht die Kirsche, die Schlehe und einiges mehr.
 

In der Ferne die ersten Rapsfelder im gelb, dieses Jahr fast vier Wochen später als im letzten Jahr, aber da hatten wir Mitte April auch schon 30 grad und jetzt freuen wir uns über lauschige 19 Grad. Ab hier lassen wir keinen Hügel mehr aus, immer drüber denn drum herum ist nicht der Plan.
 

Wunderschön liegt ein alter Hof in einer Senke vor uns und strahlt mit der Sonne um die Wette, sein Dach wurde mit Aluminium Blechen gedeckt, offensichtlich sehr neu weil sie wie Spiegel strahlen. In der Ferne eine Bank Gruppe auf dem Hügel.
 

Bei der Bankgruppe angekommen genießen wir die Aussicht auf Talle. Nett gemacht ist das Hier oben und über einen Peilpfeiler mit Guckloch kann man Richtung Norden die Porta und Richtung Süden das Hermanns Denkmal sehen
 

Tja irgend wie ist das jetzt dumm, gerade nach Talle runter gestiegen und sofort geht es wieder aufwärts. Eine Woche ist erst vergangen aber in der einen Woche wurde es so grün wie nur was und im Wald gibt es schon etwas Schatten.
 

Bergab geht es, toll, aber das müssen wir wieder hoch, nur der Weg, einfach nur klasse ist der und speziell an dieser Kehre sind die Wiesenpfähle mit Moosen und Flechten besetzt die richtig unwirklich wirken.
 

Wir sind im Quellgebiet der Linnenbeeke angekommen, so schön fließt das Bächlein dahin, unterbrochen von Findlingen und sogar ein Kraftwerk von 1928 gibt es da, leider nicht mehr in Betrieb.
 

Blick von Karenbek auf den Ortsteil Linnenbeeke, sattes Grün und knallendes Gelb, sehr fein außer das es wieder hoch ging. Dafür ist der Blick einfach toll.
 

Ein Panorama vom feinsten tut sich auf, wir sind in der Plögerei und haben eine Fernsicht ohne Ende, irgend wo da vor uns, hinter den forderen Hügeln, da muss die Weser liegen.
 

Langsam verlieren wir an Höhe, immer weiter runter geht es nach Vlotho und dann sehen wir das erste mal die Porta vor uns liegen. So klar war die Sicht das es zum greifen nah aussah, aber das sind noch gute 17 km bis dort hin.
 

Vlotho selber ist sehr voll, zuerst wissen wir nicht warum aber dann sieht man es, Flohmarkt unter den Brücken ist und einer hat es geschafft, 100 Punkte, weil er parkt auf der Weserbrücke um zum Flohmarkt zu kommen.
 

Wir sind froh das wir den Trubel hinter uns lassen können und gehen ein kurzes Stück die Weser in Sichtweite Richtung Kraftwerk. Malerisch zwei Paddelboote die gegenüber den lauten Motorbooten fast lautlos dahin ziehen.
 

Eine schöne alte Weserbrücke aus Nieten und Stahl zusammen genietet mit platz für ein zweites paar Schienen. die aber wohl nie kommen werden, na ja, aber die Pfeiler wären groß genug.
 

Wir verlassen für eine kurze Wegstrecke die Weser, werden sie aber schon am Kraftwerk wieder sehen. Der Weg selber zieht sich leicht bergauf durch Wiesen und geht dann in einen tollen Waldweg über.
 

Wir starten wo wir beim letzten Mal aufgehört haben, hinter dem Kraftwerk Veltheim ist ein super Parkplatz, alleine trotz Garmin und Karte finden wir dort nirgends den X3. Entweder er wurde umgelegt, oder die Markierung wurde überdeckt. Das genau stellen wir dann Höhe Kraftwerk fest. Also folgen wir unserem Navi was mit den Wegdaten gefüttert wurde durch eine mal gelbe mal grüne Landschaft.
 

Möllbergen und der erste Blick auf das Denkmal an der Porta Westfalica. Wir schauen weiter nach X3 Markierungen und ab und an kann man sie durch den Rost schimmern sehen.
 

Nachdem wir die Autobahn unterquert haben geht es am Waldrand leicht bergan. Hier wird der Weg sehr schön während er zuvor nicht so die Highlights hatte.
 

Oben angekommen gilt dann ganz Prima der Weg und wir finden auch ein Schild X3, richtig schön in Blech mit Feilen drauf, exakt so wie es unsere Karte sagt, prima könnte man meinen, wenn nicht kurz drauf erneut ein Schild mit X3 Wegweisung drauf gekommen wäre, allerdings absolut nicht im Einklang mit der Karte.
 

Macht nix, wir bleiben auf dem Weg den wir eh schon kennen bis zur Porta Westfalica, er bietet eine tolle Erfrischungsmöglichkeit gegenüber des Freibades ist ein Minigolfplatz und dort existiert Service vom Feinsten, sogar unser Pedro bekommt einen Napf mit frischem Wasser und ein Leckerli.
 
Den Rückweg gehen wir über die parallel verlaufenden Wege
X2, der Burgensteig, von der Porta Westfalica nach Höxter 
und den
X7, Runensteig, von der Porta Westfalica zum Kreuzkrug in der Senne 

Die sind eventuell von der Wegeführung nicht schöner, aber eindeutig spektakulärer, leider auch nicht besser von der Beschilderung, es schein als wäre der für den Raum Porta zuständige nicht mehr da.
 

Wie wandern dahin über die Höhe nach Veltheim, können rechts schauen wo wir hergekommen sind...
 

und links hinter dem Berg da können wir die Himmelsleiter erahnen.
Von Hier oben geht es dann steil bergab, man folgt einfach der Beschilderung für die Radfahrer zur Fähre Veltheim,  und wenn man unten in den Weserwiesen ist, die endlos lange Strasse Richtung Kraftwerk, die bringt einen zurück zum Auto.

Damit hätten wir wieder einen Weg komplett begangen und jetzt schauen wir mal, so wie es aussieht werden wir den Wittekindsweg von der Porta nach Osnabrück nehmen.
Den Cheruskerweg zum Kreuzkrug und den Runensteig, auch hoch zum Kreuzkrug
beide aber über unterschiedliche Trassen hatten wir schon.

 
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